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Willisau/Belp: Naphtalin-Fälle könnten sich häufen
Belp im letzten Jahr und Willisau letzte Woche: In beiden Orten wurden bei Schulhäusern zu hohe Schadstoffwerte gefunden. So hat der Kanton Luzern letzte Woche mitgeteilt, dass sie in der Kantonsschule in einem Gebäudetrakt Massnahmen ergreifen müssen, weil die Naphtalin und Formaldehydwerte über dem Grenzwert liegen. Gemäss Experten hat das auch mit heissen Temperaturen im Sommer zu tun.
Im Interview mit neo1 erklärte der Rektor der Kantonsschule Willisau letzte Woche, dass sie die erhöhten Werte letzten Sommer festgestellt haben, als Lehrpersonen nach dem Sommerferien über Kopfschmerzen und Reizungen in Augen und Atemwegen geklagt hatten. Es könne daher sein, dass die sommerlichen Temperaturen in Zukunft vermehrt zu Problemen mit Schadstoffen führen.
neo1 hat nun einen Schadstoffexperten mit diesen Aussagen konfrontiert. Tatsächlich lösen sich Schadstoffe wie Naphtalin bei höheren Temperatur besser aus der Bausubstanz und geraten so in die Luft, erklärt Daniel Cervasi, Schadstoffexperte der Berner bafob GmbH. Naphtalin könne man auch riechen, es rieche wie alte Bahnschwellen oder Mottekugeln.
Das bedeutet auch, dass sich künftig wohl öfters zu hohe Schadstoffwerte finden lassen, wenn es durch den Klimawandel tendenziell etwas wärmer wird.
Weitere Berichte zum Thema:
Zu hohe Schadstoffkonzentration an der Kantonsschule Willisau (23.01.20)
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