Zahl der Verkehrsunfälle im Kanton Bern leicht angestiegen

Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im Kanton Bern im Jahr 2021 nur leicht angestiegen. Bemerkbar macht sich, dass E-Trottinette und E-Roller in Mode gekommen sind. In dieser Kategorie zählte die Polizei mehr Verletzte.

Insgesamt registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 5525 Verkehrsunfälle, ein Plus von gut sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Über 3000 Personen wurden verletzt.

17 Personen liessen auf der Strasse ihr Leben, sechs weniger als im Vorjahr. Es ist dies der tiefste Wert seit Beginn der Erfassung der Verkehrsunfallstatistik, wie die Berner Kantonspolizei am Donnerstag mitteilte. "Wir sind mit den Zahlen zufrieden. Vor allem entscheidend ist die Zahl der tödlichen Unfälle. Dort geht die Zahl weiter zurück", sagt der stellvertretende Chef Verkehr der Kantonspolizei Bern, Frank Rüfenacht im Interview mit neo1.

Im Langsamverkehr kam es insgesamt zu etwas weniger Unfällen in allen Fahrzeugkategorien. Ausgenommen sind E-Trottinette und E-Roller. Die Polizei führt dies auf die zunehmende Verbreitung solcher Fahrzeuge zurück. "Wir legen den Fokus deshalb auch weiterhin auf den Lansamverkehr", erklärt Frank Rüfenacht.

Vortrittsrechte und Tempo

Bei Verkehrsunfällen mit Seniorinnen und Senioren am Steuer ging es hauptsächlich um die Missachtung von Vortrittsrechten. Waren junge Erwachsene am Lenker, waren entweder zu schnelles Tempo oder mangelnde Fahrpraxis im Spiel.

Am häufigsten ereigneten sich auch 2021 Schleuder- und Selbstunfälle gefolgt von Auffahrunfällen und Unfällen beim Einbiegen. Bei Unfällen auf Autobahnen waren meist ungenügender Abstand oder mangelnde Rücksichtnahme beim Fahrstreifenwechsel der Auslöser.

Weiterhin im Fokus der Kantonspolizei bleibt der Langsamverkehr. So will die Polizei beispielsweise Velo- und E-Bike-Lernende mit präventiven Aktionen und Kontrollen auf sicheres und unfallfreies Verhalten aufmerksam machen. (neo1/ sda)