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| Gesellschaft

Zunahme bei häuslicher Gewalt und Platzprobleme in Frauenhäusern

Die aktuellen Massnahmen gegen das Coronavirus macht allen Menschen zu schaffen, die viel mehr zuhause bleiben und zuhause arbeiten müssen. Die Situation kann aber gar gefährlich sein, wenn insbesondere Frauen und Kinder damit noch stärker häuslicher Gewalt ausgesetzt sind.

Die ersten Erfahrungen aus Italien und China zeigen, dass während der Coronavirusisolation die Fälle von häuslicher Gewalt stark zugenommen haben. Wenn Familien oder Paare während Tagen auf engem Raum zusammen auskommen müssen, können schon vorhandene Konflikte stärker aufbrechen oder verstärkt werden. Dies zeigen auch die ersten Erfahrungen der Stiftung gegen Gewalt. Auch ihre Telefonberatung hat schon eine leichte Zunahme der Fälle beobachtet. Und es wird in den nächsten Wochen noch eine weitere Zunahme erwartet, heisst es auf Anfrage von neo1.

Schwierige Situation in den Frauenhäusern

Wenn die Situation in einer Beziehung oder Familie eskaliert, können Frauen und Kinder auch in einem Frauenhaus Schutz suchen. Die Stiftung gegen Gewalt betreibt die beiden Frauenhäuser in Thun und Bern. Das Problem ist aktuell aber der akute Platzmangel. Wegen des Coronavirus mussten auch die Frauenhäuser die Schutzmassnahmen umsetzen. Das heisst, ihnen stehen weniger Räume zur Verfügung und sie mussten auch beim Personal Einschränkungen machen. Das heisst, die sowieso schon knappe Platzzahl wird weiter eingeschränkt.

Die Stiftung gegen Gewalt sucht nun externe Lösungen. So werden Ferienwohnungen und Hotels angefragt, ob sie aushelfen können. Das sei aber nicht immer einfach, weil die Sicherheitsmassnahmen zum Schutz der Frauen eingehalten werden können müssen.

Kontakte für Beratungsstellen gibt es hier.

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