200 Jahre Dampfschifffahrt in der Schweiz

Die "Stadt Luzern" auf dem Vierwaldstättersee, die "Lötschberg" auf dem Brienzersee oder auch die bekannte "Blüemlisalp" auf dem Thunersee. Dampfschiffe gehören zu der Schweizer Schifffahrt und dies nun schon seit zwei Jahrhundert.

Genau am Sonntag 18. Juni vor 200 Jahren stach das erste Dampfschiff in der Schweiz, in Genf, in den See. "Es gab in der Schweiz Dampfschiffe bevor es die Eisenbahn gab. Wir gehen also weit in die Geschichte zurück, welche auch heute noch relevant ist", sagt der gebürtige Thuner Jürg Meister im Interview mit neo1. Er hat ein Buch zu der 200-jährigen Geschichte der Schweizer Dampfschifffahrt geschrieben.

Vor 200 Jahren waren nur Dampfschiffe auf den Schweizer Seen unterwegs. "Damals war die Dampfschifffahrt das primäre öffentliche Transportmittel auf den Gewässern. Im Verlauf der Zeit hat sich dies zu einer, in erster Linie, touristische Attraktion gewandelt. Oder anders gesagt: Niemand geht heute auf das Dampfschiff weil er muss, sondern weil er es kann", erzählt Jürg Meister.

Sein Buch zur Dampfschifffahrt feierte am Freitag 16. Juni Vernissage in Gwatt bei Thun. "Mir ging es für einmal nicht um die Schiffe selber, sondern um die Unternehmen welche Schiffe gebaut haben. Als das erste Dampfschiff in Genf in den See stach, gab es noch keine Schweizer Firma, welche solche Schiffe herstellt. Selbst die Schweiz war noch nicht vereint. Man sprach noch von der alten Eidgenossenschaft", sagt Jürg Meister. Es habe in erster Linie Pioniere aus dem Ausland gebraucht um die Schweizer Dampfschifffahrt, aber auch eine ganze Industrie zu starten.