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2022 war das sonnigste und wärmste Jahr seit Messbeginn
Bereits im Frühling gab es die ersten Anzeichen, dass wir das wärmste und sonnigste Jahr seit Messbeginn erleben. Ende Jahr haben wir nun Klarheit. Im Durchschnitt hatten wir 7,4 Grad in diesem Jahr, dies ist mehr als 1,5 Grad wärmer als der Schnitt der letzten Jahre.
Besonders im Winter und im Frühling hatten wir bereits sehr milde Temperaturen in der Schweiz. Im Sommer dann gab es viele Hitzetage mit Temperaturen auch deutlich über 30 Grad. "Wir waren häufig in der Südwestlage oder waren am Rand eines Hochdruckgebietes, welches uns sehr trockenes Wetter und milde Luft brachte", erklärt Sarina Leuthold von Meteotest in Bern. Diese warmen Temperaturen auch in den eigentlich kälteren Jahreszeiten ziehen einen Rattenschwanz mit sich. Der Frühling war zu den milden Temperaturen dazu auch sehr trocken. "Es hat vielen Orten zum Teil gar nicht geregnet und das war dann auch durch den Sommer so", erzählt Sarina Leuthold weiter. "Durch die Hitze wurde dann auch das restliche Wasser, das noch auf der Erde war wieder in die Atmosphäre hochgezogen und uns noch mehr ausgetrocknet".
Auch mit Blick in die Zukunft sei keine Besserung in Sicht. Besonders die Temperaturen werden im Durchschnitt noch höher. "Hitzesommer wie dieses Jahr werden in den nächsten Jahren laut den Statistiken häufiger vorkommen", sagt Sarina Leuthold. "Dieses heissere Wetter führt zu mehr Energie in der Atmosphäre, welche wiederum starke Gewitter oder Stürme häufiger macht". Das Extremwetter - wie die schweren Gewitter letzten Sommer im Schangnau - sei eine Folge des Klimawandels. Bereits über den Jahreswechsel haben wir Temperaturen von 15 Grad und mehr. Und so zeichnet sich auch eine höhere Durchschnittstemperatur im Jahr 2023 ab.
"Der Klimawandel und die Erderwärmung können wir nicht mehr umkehren", erklärt Sarina Leuthold von Meteotest Bern. "Was wir noch tun können ist Schadensbegrenzung, damit es wenigstens nicht noch schlimmer wird".
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