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Seit Sonntag isst die Schweiz aus dem Ausland

Ab Sonntag füllt sich die Schweiz den Teller statistisch gesehen aus dem Ausland. Die einheimische Landwirtschaft deckt nämlich lediglich 52 Prozent des Lebensmittelbedarfs im Land, wie der Schweizer Bauernverband (SBV) am Freitag bei einer Medienkonferenz mitteilte.

"Die 52 Prozent stellen den sogenannten Nettoselbstversorgungsgrad der letzten drei Jahre dar", sagt der Direktor des Schweizer Bauernverbandes, Martin Rufer, im Interview mit neo1. Der Sonntag bildet demzufolge den "Food Overshoot Day". Ab diesem Datum ist die Schweiz auf importierte Lebensmittel und damit ausländische Produktionsflächen angewiesen.

Wie der SBV schreibt, zeigen die jüngsten Krisen wie der Krieg in der Ukraine die Zerbrechlichkeit der Lieferketten auf. Nur kleine Störungen könnten die ausreichende Versorgung aller Menschen gefährden, mahnt der Verband. "Gerade die Pandemie und der Krieg haben gezeigt wie vernetzt die ganze Lebensmittelproduktion ist", sagt die Fachmitarbeiterin Agrarwirtschaft des Bauernverbandes, Nadine Trottmann zu neo1.

Gründe dafür seien einerseits das Schwinden von Landwirtschaftsflächen durch Überbauung, Erosion, Versalzung und Wassermangel. Andererseits wachse die Weltbevölkerung. Mittlerweile sind gemäss dem SBV 828 Millionen Menschen unterernährt. Das Uno-Ziel, bis 2030 den Hunger auszurotten, rückt in weiter Ferne.
"Wir alle sind gefordert. Sprich die ganze Lieferkette von den Produzentinnen und Produzenten, über de Handel bis zu de Konsument:innen" betont der Präsident des Bauernverbandes, Markus Ritter.

Wie auf der ganzen Welt verschwinden in der Schweiz landwirtschaftliche Nutzflächen, stagniert die Produktivität und steigen klimabedingte Anbaurisiken bei gleichzeitig wachsender Nachfrage durch das Bevölkerungswachstum. Deshalb forderte der Bauernverband die Politik auf, dem Produktionsaspekt eine höhere Bedeutung beizumessen. (neo1 / sda)

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