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Abgeklärtes YB steht im Cupfinal
Die Young Boys stehen nach einem 4:2-Sieg beim FC Basel im Final des Schweizer Cups. Damit hat der designierte Meister am 4. Juni im Wankdorf die Chance auf das dritte Double der Vereinsgeschichte.
Zwei Tore pro Halbzeit genügten den Young Boys dafür, den unerwartet deutlichen Erfolg im Basler St.-Jakob-Park sicherzustellen. Die Mannschaft von Raphael Wicky, die am Wochenende in Genf bei Servette die zweite Niederlage in der Liga hatte hinnehmen müssen (1:2), konnte das Geschehen schon früh in die für sie gewünschten Bahnen lenken. Nach einem langen Ball entwischte Meschack Elia, überlobbte Marwin Hitz, und wurde dann vom FCB-Goalie ins Straucheln gebracht. Cedric Itten verwertete den Penalty souverän (3.).
Es sollte nicht die einzige Situation bleiben, in der sich die Hintermannschaft des FC Basel ungeschickt anstellte. Nur rund zehn Minuten später konnte sich Fabian Rieder am Strafraum den Ball präparieren und im Tor unterbringen, ohne dabei von Basler Verteidigern ernsthaft behelligt worden zu sein.
Es sind Unzulänglichkeiten, die den Basler Hoffnungen, erstmals seit 2020 wieder in den Cupfinal einzuziehen, früh einen Dämpfer versetzen. Die Basler taten sich lange schwer mit der bissigen und aufsässigen Spielweise der Berner. Phasenweise dürften sich die Spieler von Heiko Vogel zurückversetzt gefühlt haben an ihren Auftritt vor gut zwei Wochen in Bern, als sie bei der 0:3-Niederlage weitgehend dominiert worden waren.
Die grosse Figur damals: Cedric Itten mit einem Hattrick innert 13 Minuten. Und der Basler in Berner Diensten sollte auch in diesem Aufeinandertreffen mit seinem Ausbildungsklub eine prägende Rolle einnehmen. Denn nach seinem Penaltytor traf er nach einer guten Stunde mit einem platzierten Schuss ähnlich, wie es zuvor Rieder getan hatte. Es war ein Treffer, der das aufkommende Basler Momentum wieder im Keim ersticken liess. Denn zuvor hatten die 26'310 Zuschauerinnen und Zuschauer leise Hoffnungen auf eine Wende gehegt, nachdem Aurèle Amenda eine Hereingabe von Darian Males ins eigene Tor abgelenkt hatte (57.).
Es war der Lohn für eine Leistungssteigerung der Basler, die bereits kurz nach Wiederbeginn einen Ball von der Linie geklärt sahen, doch nach Ittens insgesamt zehntem Treffer gegen den FCB war der Elan im Basler Ensemble gebrochen, sodass wiederum der flinke Elia Stellungsfehler in der Defensive zum vierten Berner Tor auszunutzen wusste.
Von einer heroischen Aufholjagd, wie sie die Basler vorab in der Conference League mehrmals gezeigt hatten, war das Team Vogels jedenfalls weit entfernt, was auf die eigenen Unzulänglichkeiten, vorab aber auch die eindrückliche Abgeklärtheit der Berner zurückzuführen ist, die durch Christian Fassnacht und Filip Ugrinic sogar beste Chancen besessen hätten, das Ausrufezeichen im Stadion des Rivalen in Form weiterer Tore noch deutlicher hinter den Final-Einzug zu setzen.
Damit haben die Berner am 4. Juni im Wankdorf die Möglichkeit, den achten Cup-Titel der Vereinsgeschichte zu sichern. Und gleichzeitig das dritte Double. Gegner wird entweder Servette oder Lugano, die am Mittwoch den zweiten Finalplatz ausspielen werden. (sda)
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