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Die Young Boys machen den 16. Meistertitel perfekt

Die Young Boys stehen fünf Runden vor Schluss als Meister fest. Die Berner verwerten mit einem 5:1 gegen Luzern ihren zweiten Matchball. Nsame, Fassnacht und Lauper verwandeln das Wankdorfstadion früh in eine Festhütte. Später zaubern auch noch Rieder und Itten.

Wieder gegen Luzern, wieder vor den heimischen Fans im ausverkauften Wankdorf: Eine Woche nach dem vergebenen ersten Matchball in der tristen Letzigrund-Atmosphäre bei den Grasshoppers zelebrieren die Young Boys ihren 16. Meistertitel fast so wie 2018 beim Ende der 32-jährigen Titel-Durststrecke. Vor fünf Jahren war es die 32. Runde, Guillaume Hoarau und Jean-Pierre Nsame verwandelten damals ein 0:1 in der zweiten Halbzeit in ein 2:1. Nun war es die 31. Runde und brach der Jubel in den gelb-schwarz gesäumten Rängen bereits in der ersten Hälfte aus.

Wiederum gehörte Nsame zu den Torschützen. Der Kameruner lancierte den Torreigen in der 32. Minute mit einem verwerteten Abpraller. Bis zur 44. Minute reihten sich auch noch Christian Fassnacht und Sandro Lauper unter die Torschützen, und nach der Pause erhöhten Fabian Rieder und Cedric Itten. Dass die Luzerner in der 41. Minute durch ein Eigentor von Aurèle Amenda nach einem Corner zum zwischenzeitlichen 1:2 gelangten, glich schon zu diesem Zeitpunkt einer Randnotiz - auch weil den über weite Strecken überlegenen Bernern bereits ein Unentschieden gereicht hätte, um alles klar zu machen.

Vor allem die Treffer von Lauper und Rieder passten zum Berner Jubeltag. Der Konolfinger Lauper, der nach seiner Verletzungsodyssee endlich wieder über eine längere Zeitspanne fit ist, versenkte einen Weitschuss aus deutlich mehr als 20 Metern Distanz volley zum 3:1. Der Koppiger Rieder, mit 21 Jahren mutmasslich bereits der beste Spieler der Liga und für die Young Boys über den Sommer hinaus schwer zu halten, verwandelte einen Freistoss aus spitzestem Winkel direkt.

Es ist der 16. Meistertitel für die Young Boys und der fünfte aus den letzten sechs Spielzeiten. Nach dem Durchhänger in der letzten Saison mit dem missglückten Experiment mit Trainer David Wagner präsentierte sich die Mannschaft unter Raphael Wicky auf nationaler Ebene bis auf wenige Abstriche wieder in alter Stärke - so wie sie eine Woche nach dem rätselhaften 1:4 bei den Grasshoppers gegen Luzern wieder auftrat.

18 Punkte gross ist der Vorsprung der Young Boys nach der 31. Runde. Die verbleibenden Spiele gegen St. Gallen, Zürich, Sion, Lugano und Winterthur verkommen für Nsame (17 Tore) und Itten (18) zum internen Duell um den Torschützenkönig und für die Mannschaft zur Vorbereitung auf den Cupfinal gegen Lugano am 4. Juni, wo sie das Double perfekt machen können. (neo1 / sda)

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