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ä Tag als Hoftöter. Unterwegs mit Andreas Hirschi aus Madiswil.

Anders als beim üblichen Weg, werden die Tiere bei einer Hoftötung bereits auf dem Betrieb, im alltäglichen Umfeld getötet und erst danach zur Metzgerei transportiert. "Die Tiere können direkt im Gehege, während dem Fressen sterben und müssen sich nicht der Angst und dem Stress eines Transportes aussetzen", erklärt Andreas Hirschi. Er ist selbst Hoftöter und nimmt uns mit durch seinen Alltag.

Andreas Hirschi hat zusammen mit seiner Partnerin Esther Hürlimann einen Betrieb in der Biseggmatte in Madiswil. Dort hat er bereits seit 2020 Hoftötungen in Anspruch genommen, neo1 hat berichtet. Nun ist er selber ausgebildeter Hoftöter. "Es gibt zurzeit zwei Hoftöter in der Region. Die Nachfrage steigt zwar, aber es ist und bleibt ein Nischenprodukt", ist sich Andreas sicher. In seiner Ausbildung musste er eine Anzahl Tiere töten und schlachten. Er hat auch eine Zeit lang in einer Grossmetzgerei gearbeitet. Nun darf er selbst, unter Aufsicht eines Tierarztes der die Hoftötung beobachtet, Tiere direkt auf dem Hof töten. 

"Ganz wichtig ist, dass die Tiere freiwillig und von sich aus auf die Plattform vor dem Anhänger laufen. Dies trainieren die Landwirt:innen meist bereits seit einer Woche mit dem Fressen", erklärt Andreas Hirschi. Dort werden die Tiere dann betäubt und getötet. Mit einem Stich in den Hals lässt der Hoftöter die Tiere ausbluten während sie direkt mit der Plattform in den Anhänger gezogen werden. "Nach der Tötung habe ich genau 45 Minuten Zeit. Dann muss das Tier in der Metzgerei ausgenommen und geschlachtet sein. Dies gibt der Bund aus Hygienegründen so vor."

Für Esther Hürlimann als Bäuerin ist es nicht unbedingt einfach, ihre Tiere direkt vor ihren Augen sterben zu sehen. "Für mich aber ist es schön zu sehen, dass sie keine Angst haben und keinen Stress. Auch wenn ich es nicht gerne sehe, ist es so für die Tiere der bessere Weg", ist sich Esther sicher. Auch für Andreas Hirschi ist diese Form erstrebenswert. "Wir können nicht die Welt retten, da der Fleischkonsum schlicht zu gross ist in der Schweiz. Aber jedes Tier, welches so gehen darf, ist ein Schritt in die richtige Richtung". 

Seit 2020 sind Hoftötungen in der Schweiz für Rinder und Kühe erlaubt. Erst seit diesem Jahr dürfen auch kleine Nutztiere so getötet werden. Aktuell läuft eine Vernehmlassung, die ganze 90 Minuten Zeit zwischen der Tötung und der Schlachtung erlauben soll. "So könnten wir auch auf abgelegenen Höfen im Emmental Hoftötungen durchführen. Das ist auf Grund der Fahrt zur nächsten Metzgerei im Moment kaum möglich", so Andreas Hirschi. 

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