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Ä Tag aus Totengräber

"Mein Job ist emotional, aber nicht traurig", beschreibt Martin Leuenberger seinen Beruf. Er ist Friedhofsgärtner, Bestatter und Totengräber und nimmt uns mit über "seinen" Friedhof im Wasen.

Bereits mit drei Jahren hat Martin Leuenberger seinem Grossvater auf dem Friedhof geholfen. "Immer wenn die drei symbolischen Schaufeln Erde auf den Sarg geschippt wurden, hob mein Grossvater die Schaufel gegen den Himmel. Das war mein Zeichen, die Kirchenglocken auszuschalten", erinnert sich Martin im Interview mit neo1. Diesen einzigartigen und sehr emotionalen Beruf, hat Martin nur zu gerne von seinem Grossvater übernommen. Nach der Lehre zum Schnittpflanzengärtner wurde er Totengräber auf dem Friedhof im Wasen. "Klar, im Dorf bin ich der Totengräber und das macht mich sogar stolz!"

Früher hat sich Martin Leuenberger sein Sackgeld damit verdient, die Gräber von Hand auszuheben. Heute wird das maschinell mit einem Bagger gemacht. Neben Heckenschneiden und Rasenmähen gehört auch die Grabpflege zum Job von Martin. "Wenn ich zum Beispiel einen Jäger begraben darf, hole ich gerne Moos oder ähnliches aus dem Wald um sein Grab zu dekorieren", erzählt Martin. "Einer Frau die gerne am Meer war, habe ich eine Muschel mit auf den letzten Weg gegeben".

Schwierige Momente gibt es tagtäglich. "Es fällt mir oft schwer, das Geschehene auf dem Friedhof zu lassen und nicht mit nach Hause zu nehmen", gibt Martin Leuenberger zu. Besonders wenn er gute Freunde oder Familienmitglieder zu Grabe tragen muss, hat er länger um die Emotionen zu verarbeiten. "Dafür gehe ich am Liebsten in die Natur und beobachte und fotografiere Vögel. Das ist mein liebstes Hobby", lächelt Martin.

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