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Elisabeth Baume-Schneider und Albert Rösti in den Bundesrat gewählt

Die Schweiz hat zwei neue Gesichter im Bundesrat. Elisabeth Baume-Schneider ersetzt Simonetta Sommaruga, Albert Rösti wird Nachfolger von Ueli Maurer. Der SVP-Mann wurde im ersten Wahlgang gewählt, die SP-Politikerin im dritten.

Elisabeth Baume-Schneider ist neue SP-Bundesrätin und Nachfolgerin von Simonetta Sommaruga. Die Vereinigte Bundesversammlung hat sie am Mittwoch mit 123 von 245 gültigen Stimmen gewählt, im dritten Wahlgang.

Baume-Schneider erreichte punktgenau das absolute Mehr von 123 Stimmen. Und die Wahl endete mit einer Überraschung. Die jurassische Ständerätin Baume-Schneider überholte die als Favoritin gehandelte Baselstädter Ständerätin Eva Herzog, die im dritten Wahlgang 116 Stimmen erhielt.

Sechs Stimmen gingen im dritten Wahlgang an Daniel Jositsch. Dank der Stimmen, die der Zürcher Ständerat erhalten hatte, wurde die Wahl spannend. Jositsch hatte ebenfalls für den Bundesrat kandidiert, blieb aber aussen vor, weil sich die SP-Fraktion für ein reines Frauenticket entschied.

Im ersten Wahlgang hatte er 58 Stimmen erhalten, im zweiten dann noch 28. Diese Stimmen teilten sich zwischen Baume-Schneider und Herzog auf. Die Jurassierin lag aber von Anfang an vor der Baslerin.

Mit Baume-Schneider ist der erst seit 1979 existierende Kanton Jura zum ersten Mal in der Landesregierung vertreten. Zudem haben die "Lateiner" in der siebenköpfigen Landesregierung die Mehrheit.

Bundesversammlung wählt Albert Rösti zum neuen SVP-Bundesrat

Albert Rösti ist neuer SVP-Bundesrat und Nachfolger von Ueli Maurer. Er schaffte die Wahl am Mittwoch auf Anhieb, im ersten Wahlgang. Er erhielt 131 von 243 gültigen Stimmen - neun über dem absoluten Mehr.

Rösti war von Anfang an als Favorit im Rennen um Maurers Sitz gehandelt worden. Sein Konkurrent, der ehemalige Zürcher Nationalrat Hans-Ueli Vogt, erhielt 98 Stimmen. Weitere 14 Stimmen gingen an verschiedene Personen.

Mit Ausnahme der Grünen hatten alle Bundeshausfraktionen das von der SVP vorgeschlagene Zweierticket mit Rösti und Vogt unterstützt, wie Nationalratspräsident Martin Candinas vor der Wahl bekanntgegeben hatte.

Die Grünen hatten am Dienstag nach den Hearings mit Rösti und Vogt vor allem die inhaltliche Distanz zu den SVP-Kandidaten betont. Beide SVP-Kandidaten stellten ein Risiko für die Umwelt, das Klima und den Schutz der Grundrechte dar.

Jahrelang an der Spitze der SVP

Der 55-jährige Rösti wuchs in einer Bergbauernfamilie in Kandersteg im Berner Oberland auf. Er liess sich zum Ingenieur Agronom ausbilden und erwarb den Doktortitel an der ETH Zürich. Regierungsluft schnupperte er von 2003 bis 2006 als Generalsekretär der bernischen Volkswirtschaftsdirektion.

Der SVP blieb Rösti treu - auch als Parteifreunde austraten und die BDP gründeten. 2010 kandidierte er erfolglos für einen Berner Regierungsratssitz. Ein Jahr später schaffte er den Sprung in den Nationalrat, dem bis zu seiner Wahl angehörte. 2015 scheiterte er mit seiner Kandidatur für den Ständerat.

2016 übernahm Rösti das Präsidium der SVP Schweiz. Unter seiner Führung musste die Partei bei den Wahlen 2019 eine empfindliche Niederlage einstecken. Rösti selber wurde damals mit dem besten Resultat aller Berner Nationalratsmitglieder wiedergewählt. Ein Jahr später trat er als SVP-Präsident zurück.

Die Vereinigte Bundesversammlung entscheidet am Mittwoch auch über die Nachfolge der ebenfalls zurücktretenden SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Die SP-Fraktion schlägt die Ständerätinnen Eva Herzog (BS) und Elisabeth Baume-Schneider (JU) vor. (sda)

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