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Ben Zaugg aus Bärau ist Maurer-Weltmeister
Zum Abschluss der dezentral ausgetragenen «WorldSkills Competition 2022» sicherte sich der Maurer Ben Zaugg (Bärau/BE) in Salzburg den insgesamt fünften WM-Titel für die Schweiz.
Mauerer Ben Zaugg, der bei der Hans Schmid AG in Rüderswil seine Lehre absolviert hat und auch weiterhin dort arbeitet, schaffte es zuoberst aufs Podest und darf sich Maurer-Weltmeister nennen.
Schon vor dem Wettkampf hat Ben Zaugg viel trainiert. Nebst dem Maurertraining stand auch Mentaltraining auf dem Programm. Er sei aber froh, dass er nicht zu viel trainiert habe, so habe er die Freude an der Arbeit auch nie verloren. Die Spannung sei dann zum Wettkampf hin gestiegen, es ging darum, alles Material und Werkzeug bereit zu haben.
Die Wettkampfaufgabe war es, drei möglichst perfekte Mauern mit verschiedenen Sujets innerhalb 22 Wettkampfstunden während vier Tagen zu bauen. Das sei sehr anstrengend, sagt der 22-Jährige im Interview mit neo1. Denn anders als in einem normalen Arbeitstag müsse die Konzentration viel höher sein, so dass er schon nach 6,5 Stunden sehr müde gewesen sei.
Gut geplant und gut gelungen
Der Wettkampf selber lief Ben Zaugg gut. Es galt zuerst, den Bau der drei Mauern gut zu planen und die Zeit einzuteilen. Dabei war er fast ganz auf sich allein gestellt, nur kurz durfte er sich mit einem Experten beraten. "Die Planung und Durchführung lief dann fast perfekt," erinnert sich der Bärauer an die Wettkampftage. Schon am Samstagmorgen war ihm klar, dass die Zeit gut reicht. Die Spannung sei dann nochmals gestiegen und die letzten fünf Minuten bis zum Abpfiff seien ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen. Danach sei das Warten auf die Rangverkündigung losgegangen.
Als Ben Zaugg dann seinen Namen hörte und erfuhr, dass er sogar eine Goldmedaille gewonnen hat, habe er erst gar nicht gwusst, wie ihm geschieht, erzählt er. Die Beine haben gezittert, als er auf die Bühne ging, um die Medaille in Empfang zu nehmen. Und so habe er danach auch noch so richtig gefeiert.
"Die Medaille ist ein schöner Lohn für den ganzen Aufwand und die Anstrengung", sagt der 22-Jährige. Er habe während dem Wettkampf fachlich und menschlich viel gelernt und werden diese Berufsweltmeisterschaften sicher noch lange in Erinnerung behalten.
Weitere Medaillen für die Schweiz
Elektroinstallateur Patrik Siegenthaler (Linden/BE), Landmaschinenmechaniker Pascal Hofstetter (Wildhaus/SG) und Anlagenelektriker Yannick Flepp (Sedrun/GR) gewannen jeweils Bronze. Mit 19 Medaillen bei 34 Starts schnitt das Schweizer Berufs-Nationalteam an den diesjährigen Berufs-Weltmeisterschaften einmal mehr hervorragend ab und darf sich als beste europäische Nation feiern lassen. (pd)
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