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Die Berner Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion hat trotz Corona viele Projekte umgesetzt

Bei der Gesundheitsdirektion des Kantons Bern erarbeitet der Corona-Sonderstab derzeit Pläne für die sogenannte "kalte Pandemie". Das ist laut dieser Direktion eine Pandemie, welche die akute Phase hinter sich hat, aber nicht abgeschlossen ist und unberechenbar bleibt.

"Wir müssen uns auf möglichst viele Eventualitäten vorbereiten, damit wir Mittel haben, neuen Ausbrüchen effizient zu begegnen", sagt der bernische Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg am Freitag dazu in Bern vor den Medien. Denn auch in einer kalten Pandemie könne es zu lokalen Ausbrüchen des Coronavirus kommen.

Wenn die Pandemie abschwelle, gelte es beispielsweise, Einrichtungen wie etwa Testzentren wieder zurück in die Regelstruktur zu führen. Das sagte Schnegg auf die Frage, was diese Planung umfasse. So etwas müsse koordiniert erfolgen.

Schnegg sagte weiter, derzeit könne das Gesundheitswesen die Last durch das Coronavirus bewältigen. "Je näher wir dem Frühling kommen, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Lage normalisiert".

Zufrieden mit neuem Kita-Gutscheinsystem

Schnegg trat vor die Medien, um aus Sicht der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) eine Bilanz des vergangenen Jahrs zu ziehen. Der Berner Gesundheitsdirektor sagte, das Coronavirus habe die Arbeit der GSI auch im vergangenen Jahr stark geprägt. Trotz der Pandemie habe seine Direktion wichtige Projekte umgesetzt.

So gilt beispielsweise seit Anfang dieses Jahres in Gemeinden, die das neue Gutscheinsystem für Kindertagesstätten eingeführt haben, das alte Gebührensystem nicht mehr. Das sagte Manuel Michel, der Vorsteher des Amts für Integration und Soziales (AIS). Bis Ende 2021 liefen die beiden Systeme parallel.

"Wir sind sehr zufrieden mit der Einführung der Betreuungsgutscheine", sagte Michel. Das Angebot habe ausgebaut werden können. Deutlich mehr Familien erhielten innerhalb des Kostenrahmens Unterstützung. 98 Prozent der Kinder im Kanton Bern wohnten in einer Gemeinde mit Gutscheinen.

Die neuen Regeln zu Bewilligung und Aufsicht der Kitas seien "mehrheitlich gut aufgenommen" worden.

Noch nicht schlüssig beurteilt werden kann laut Michel die Wirkung des im Juli 2020 eingeführten neuen Gesetzes über die Sozialhilfe im Asyl- und Flüchtlingsbereich. Es legt den Fokus auf die Arbeitsintegration von Personen, die in der Schweiz bleiben dürfen.

Mehr Transparenz in ambulanter Pflege

Im Bereich der ambulanten Pflege sind seit Anfang Jahr neue rechtliche Grundlagen für die Finanzierung von Spitex-Leistungen in Kraft. Damit werde das Ziel erreicht, die Abgeltung der Pflegefinanzierung transparent zu machen, schreibt die GSI in einer Mitteilung.

Zuvor hatte der Kanton Bern festgestellt, dass die Kosten der ambulanten Pflege pro versicherte Person in Bern 29 Prozent über dem Schweizer Durchschnitt lagen. Spitzenreiter war der Kanton Bern auch bei den Erträgen der Spitex-Organisationen pro Klientin respektive Klient.

Wie Markus Nyffenegger, Vorsteher des kantonalen Gesundheitsamts, sagte, basieren nun die aktuell geltenden Tarife erstmals auf den effektiven Kosten der Leistungserbringer. Sein Amt könne ab diesem Jahr sicherstellen, dass die Restkostenfinanzierung im Gegensatz zur bisherigen Abgeltung keine über das bundesgesetzliche Recht hinausgehenden Zusatzleistungen mehr finanziere. Es sei denn, diese seien für die Versorgungssicherheit nötig.

Im Kanton Bern werden neu nur noch dann Leistungsverträge abgeschlossen, wenn im Versorgungsperimeter die Versorgungslage nicht ausreichend ist. Ehemals öffentliche oder private Spitex-Organisationen haben dieselbe Möglichkeit, einen Leistungsvertrag zu erhalten.

Fortschritte bei Digitalisierung und Patientendossier

GSI-Generalsekretär Yves Bichsel sagte, das Coronavirus habe ganz allgemein die Digitalisierung in der Verwaltung vorangetrieben. Die GSI wolle sich in Zukunft verstärkt dem Datenmanagement annehmen. Es gelte, Daten vermehrt für die Geschäftssteuerung zu verwenden.

Anfang Oktober sei die von der Axsana AG aufgebaute Stammgemeinschaft für das Elektronische Patientendossier (EPD) für den Betrieb dieser Dossiers zertifiziert worden. Der Kanton Bern macht bei dieser Gemeinschaft mit. Damit könne 2022 Schritt für Schritt die Betriebsaufnahme erfolgen.

Projekte festigen

Im kommenden Jahr 2022 gehe es darum, die Projekte zu festigen, erklärte Markus Nyffenegger. Ausserdem sei es wichtig, dass das Personal auch einmal durchatmen könne. Auch auf Seite des Amts für Integration und Soziales gehe es darum, die Projekte vom letzten Jahr zu beobachten und zu verbessern, sagte Manuel Michel. (sda/neo1)

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