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| Gesellschaft

Biosphäre Entlebuch: erfolgreicher Start der inklusiven Erlebnisentwicklung

Die UNESCO Biosphäre Entlebuch (kurz UBE) hat in Zusammenarbeit mit dem Luzerner Startup-Unternehmen MountOn GmbH und der Stiftung Denk an mich begonnen barrierefreie Erlebnisse und Aktivitäten in ihrer Region zu analysieren. Dazu arbeiteten sie auch mit dem Heilpädagogischen Zentrum in Schüpfheim und Pro Audito Entlebuch/Wolhusen zusammen. Nach Abschluss aller Testings prüft die UBE bis Ende 2025 eine Kommunikationsplattform für barrierefreies Reisen und die Aufnahme ihrer hindernisfreien Wegen bei Schweiz Mobil.

Gemäss dem Schweizer Bundesamt für Statistik haben in der Schweiz rund 1.8 Millionen Menschen bzw. 22% der Gesamtbevölkerung eine Behinderung (Quelle BfS). Dazu zählen mobile, kognitive,visuelle oder auch akustische Einschränkungen. Mit der demografischen Alterung werden in den nächsten Jahren die Bedürfnisse an barrierefreies Reisen noch weiter zunehmen. Im Kontext von Familienreisen ist die Barrierefreiheit hinsichtlich wirtschaftlicher Zukunftsfähigkeit nicht zu
vernachlässigen. Die soziale Teilhabe, auch in der Tourismus- und Freizeitindustrie, ist die Motivation im Projekt der UNESCO Biosphäre Entlebuch, wie Sandro Bucher, Leiter Tourismus und Mobilität erklärt, in einer Mitteilung der UBE: «Behindert ist, wer behindert wird. Wir möchten, dass möglichst alle Menschen an unseren Erlebnissen und Aktivitäten teilhaben können. Deshalb arbeiten wir nebst mit MountOn, dem Luzerner Startup-Unternehmen inzwischen auch mit dem Heilpädagogischen Zentrum HPZ in Schüpfheim und den Verein Pro Audito Entlebuch/Wolhusen zusammen. So können wir auch die Kompetenzen und Methoden innerhalb der Region stärken. Das Projekt ist auf offene Türen gestossen und die involvierten Partner freuen sich, dass nebst der ökologischen Nachhaltigkeit nun auch eine Initiative in der sozialen Nachhaltigkeit gestartet wurde.»

Im Sommer 2024 haben die ersten Acitivty Testings mit MountOn gestartet. Bereits getestet wurden das Angebot vom Reitstall in Schüpfheim und das Wander- und Themenweg-Angebot mit der Pflegschaft Heiligkreuz am Hausberg der Gemeinde Hasle. Rony Bieri, Präsident der Pflegschaft Heiligkreuz unterstützt das Projekt der UBE: «Im Entlebucher Wallfahrts- und Kraftort verbringt man die Zeit, die es braucht, um (sich) zu begegnen, erleben und entwickeln. Unser Claim ist natürlich
auch auf Menschen mit einer Beeinträchtigung gemünzt. So haben wir nicht gezögert, uns an der Initiative des Gemeindeverbands UBE zu beteiligen. Das Activity Testing von MountOn verlief erfolgreich. Es hat aufgezeigt, dass unser Wegnetz und Infrastrukturen zum Teil mit einfachen Mitteln inklusiver gestaltet werden könnten. Überdies erhielt der Audit-Bericht die Empfehlung, zusammen mit der Stiftung Cerebral einen geländegängigen Rollstuhl anzuschaffen", wird Rony Bieri zitiert.

Wie Sandro Bucher mitteilt, laufen die Activity Testings mit MountOn unter Einbezug des HPZ Schüpfheim und Pro Audito Entlebuch/Wolhusen ab Frühling 2025 weiter. Getestet werden auch die beiden Exkursionen «Hirschbrunft» und «Steinadler» sowie der Alphorn-Schnupperkurs der UBE, ebenfalls das Reitangebot vom Zuchtstall Emmenegger in Hasle. Besonders erfreut ist Sandro Bucher vom Auftrag des Kantons Luzern das Wanderwegnetz in Sörenberg analysieren zu dürfen.
Sörenberg ist der wichtigste Ferienort in der UBE, ein kantonales Tourismuszentrum und im Wintersport bereits Schweizer Kompetenz-Zentrum für Mono- und Dualskibob-Kurse. Der geländegängige Rollstuhl, der JST Multidrive, ist beim Reka Feriendorf Sörenberg bereits verfügbar. Im Bereich Corporate Social Responsibilty hat die Schweizer Reisekasse Reka eine langjährige Vorbildfunktion. Die barrierefreien Wanderwege sollen dann auch auf Schweiz Mobil kommuniziert
werden können.

Gegen Ende 2025 prüft die UBE mit Sitios die Kommunikation sämtlicher barrierefreien Erlebnisse und Aktivitäten, inkl. wichtigen Informationen zu Gebäuden wie Hotels und Restaurants sowie zur An- und Rückreise. Dies soll dann in der neuen Webseite der UBE integriert werden. Finanziell wird das gesamte Projekt von der Stiftung Denk an mich unterstützt. (MM / neo1)

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