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Brockenstube
Dingen eine zweite Chance geben, Abfall reduzieren, Geld sammeln für soziale Projekte, ein Treffpunkt sein für Jung und Alt, Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Das alles kann die Brockenstube. Im neo1-Wochenthema gehen wir diesem Konzept auf den Grund und lernen Menschen kennen, die mit grosser Leidenschaft in der Brocki arbeiten.
«Ich mag alte Dinge, Möbel welchen man ein zweites Leben geben kann. Und das erst noch für wenig Geld» Susanne Tschamper arbeitet in der Brockenstube des Gemeinnützigen Frauenvereins Burgdorf und ist Fan von dem Konzept – wie alle anderen 20 Frauen die dort freiwillig arbeiten auch. Innerhalb von zwei Stunden kommen in Burgdorf schon mal 1500 Franken zusammen. Und das mit kleinen Beträgen von einigen Franken für Geschirr, Bilderrahmen, Kleider, Lampen und Möbel. «Ich staune immer wieder, wie viele Artikel wir verkaufen», so Gisela Schär von der Brocki des Gemeinnützigen Frauenvereins in Burgdorf. Die Einnahmen der Brockenstube gehen zum Frauenverein, der mit dem Geld viele Projekte aus der Region unterstützt.
Deutlich grösser als die Brockenstube in Burgdorf sind die Brockis der Heilsarmee. Zum Teil 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche haben die Hallen. Auch da ist die Flut an Ware gross. Pro Filiale und pro Tag sind es schon mal bis zu 3000 Artikel, die reinkommen, erzählt Jakob Amstutz, Geschäftsleiter der Heilsarmee brocki Schweiz. Auch die Heilsarmee gibt die Einnahmen an soziale Projekte weiter und beschäftigt auch in den Filialen Menschen, die Mühe haben im Arbeitsmarkt Fuss zu fassen.
Für Julia Streyhammer und Jolanda Bachmann steht vor allem die Umwelt im Vordergrund. Die beiden haben im März die «Umwelt-Brocki» in Thun eröffnet und betreiben diese selbständig. «Wir wollen helfen, die Müllberge zu reduzieren. Es werden viele gute Sachen weggeworfen, das ist schade.» Dazu spenden die beiden einen Prozentsatz des Gewinns jeweils an ein Umweltprojekt.
Mehr zu der Leidenschaft für Brockenstuben, wie sich das Image der Brockis gewandelt hat und was hinter den Kulissen alles gemacht werden muss, hört ihr im neo1-Wochenthema.
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