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| Bildung | Gesellschaft

Burgdorf ändert Strategie bei Schulung ukrainischer Kinder

Aktuell sind in Burgdorf gegen 50 Kinder und Jugendliche im Schulalter aus der Ukraine gemeldet. Die Stadt organisiert mit Hochdruck ein funktionierendes und stabiles Schulungsangebot für die Volksschulstufe. Dafür wird auch die Strategie geändert und Willkommensklassen vorbereitet.

Noch vor wenigen Tagen gingen die Bildungsverantwortlichen der Stadt Burgdorf davon aus, dass mit zuziehenden Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine wie mit allen anderen fremdsprachigen Kinder und Jugendlichen vorgegangen werden kann: Sie kommen zum Spracherwerb in den „Intensivkurs Deutsch“ und werden dann so rasch als möglich schrittweise in eine Regelklasse integriert. Die Mitteilung, dass am Uferweg in Burgdorf mehrere hundert Personen einziehen werden, erzwang jedoch eine Strategieänderung. Katrin Kurtogullari, Leiterin Volksschule in Burgdorf, erklärt: "Für uns war klar: Unsere Strategie geht nicht auf. Es sind jetzt schon 50 Kinder und es werden laufend mehr."

Deshalb werden die geflüchteten ukrainischen Kinder in sogenannten Willkommensklassen unterrichtet. Heisst: Die betroffenen Kinder werden zusammen in einer eigenen Klasse unterrichtet. Deutsch, Mathematik und Alltagsorientierung stehen in diesen Klassen im Vordergrund. Im Moment werden intensiv ein zentraler Schulungsort und die entsprechenden Lehrpersonen gesucht, damit die Kinder miteinander in Willkommensklassen unterrichtet werden können. Dafür hat die Stadt auch eine Koordinationsperson angestellt.

Die Willkommensklassen werden voraussichtlich nach den Frühlingsferien, am 25. April 2022, ihren Betrieb aufnehmen. Für Katrin Kurtogullari ist klar, dass so mehr Zeit nötig ist, um die ukrainischen Kinder zu integrieren. "So können wir aber sicherstellen, dass es ein System ist, das auch nachhaltig wirkt." Die Burgdorfer Volksschulleiterin hofft in diesem Zusammenhang auch auf das Verständnis der Bevölkerung, beispielsweise auch bei Privaten, die ukrainische Kinder aufgenommen haben. Weil es so viel Kinder sind, dauere es einfach seine Zeit, so Kurtogullari. (pd/neo1)

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