Burgdorf hat gewählt - Berger bleibt Stadtpräsident

Burgdorf hat den Stadtrat, den Gemeinderat und das Stadtpräsidium neu gewählt. Stefan Berger bleibt Präsident. Im Gemeinderat übernimmt die FDP den Sitz der Mitte und die GLP kann ihren Sitz halten.

Berger setzte sich mit 3865 Stimmen locker gegen den in den Medien als selbsternannter "König" von Burgdorf bekannten Jonas Lauwiner durch. Dieser kam auf 892 Stimmen.

Bei den Gemeinderatswahlen schafften die Freisinnigen die Rückkehr in die Exekutive. Sie eroberten einen Sitz der Mitte. Dass die Mitte auf einen Sitz zugunsten ihrer Bündnispartner verzichten wollte, war bereits vor den Wahlen klar.

Für den frei werdenden Sitz von Charlotte Gübeli stellte sie keine Kandidatur. Sie schickte einzig noch ihren bisherigen Gemeinderat Francesco Rappa ins Rennen zusammen mit Barbara Lüthi (SVP) und Elias Maier (FDP).

Die beiden grossen Traditionsparteien SVP und FDP waren 2016 aus der Burgdorfer Stadtregierung geflogen. Nun kehrt zumindest die FDP wieder in die Exekutive zurück.

Grünliberale behalten Sitz

Die Grünliberalen hatten ebenfalls einen frei werdenden Sitz zu verteidigen, jenen von Christoph Grimm. Das gelang der GLP mit Michael Ritter. Beim rot-grünen Lager traten alle Bisherigen zur Wiederwahl an und schafften diese.

Als Stadtpräsident wiedergewählt wurde Stefan Berger (SP/bisher/3865 Stimmen). In den Gemeinderat gewählt respektive wiedergewählt wurden: Theophil Bucher (Grüne/bisher/2882 Stimmen), Michael Ritter (GLP/neu/2539 Stimmen), Elias Maier (FDP/neu/2485 Stimmen), Beatrice Kuster Müller (EVP/bisher/2911 Stimmen), Francesco Rappa (Mitte/bisher/3007 Stimmen) und Peter von Arb (SP/bisher/3415 Stimmen).

Die Wahlbeteiligung lag bei 49,7 Prozent, wie die Burgdorfer Stadtbehörden am Sonntag mitteilten.

"König" im Parlament

Bei den Parlamentswahlen ergatterte Jonas Lauwiner neu einen Sitz. Der 40-köpfige Burgdorfer Stadtrat setzt sich in der kommenden Legislatur zusammen aus 6 Grüne, 1 Lauwiner im Dienst für die Burgdorfer, 4 GLP, 2 EVP, 5 Mitte, 11 SP, 6 SVP, 4 FDP und 1 EDU.

Die Mitte konnte zwei Sitze zulegen, ihre Vorgängerpartei, die BDP kam auf 3 Sitze, neu hat die Mitte 5 Sitze im Parlament. Je einen Sitzverlust hinnehmen mussten FDP, SVP und EVP.

sda/neo1