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| Gesundheit

Das Coronavirus beschäftigt Gesundheitsinstitutionen weiter

In den Gesundheitsinstitutionen der Region ist noch länger kein Ablegen der Maske  - also kein Abklingen der Corona-Pandemie - in Sicht. Dies zeigt die Umfrage von Radio neo1 bei Spitex-Organisationen, Spitälern und Alters- und Pflegeheimen der Region. Das Pflegepersonal bleibt durch viele positive Covid-Fälle im Team und dadurch bedingtes Einspringen gefordert und wird immer wie Pandemie-müder. 

"In der momentanen Situation sind wir auch gegenüber der Aufhebung der verbleibenden Maskenpflicht eher kritisch eingestellt," sagt beispielsweise Patrik Walther als Geschäftsführer der Alterszentrum Sumiswald AG Sumia. Im Team gebe es wöchentlich mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die positiv auf das Virus getestet würden. Bei Bewohnenden gebe es vereinzelte Fälle. Die vielen positiven Fälle im Personal fordern auch die Spitex Emmental momentan stark heraus. Für Andrea Rindlisbacher, Teamleiterin Moosegg ist ganz klar, dass sie noch nie mit so vielen Corona-Fällen zu kämpfen hatten, wie seit den letzten Lockerungen der Pandemie-Schutzmassnahmen. "Weder auf Seiten der Mitarbeitenden, noch auf Seiten der Klienten gab es je so viele Infektionen." Den Betrieb so weiterzuführen sei enorm herausfordernd und momentan laufe die Spitex Emmental an der Kapazitätsgrenze. "Nur durch das Verschieben von Ferien unserer Mitarbeitenden war es möglich, dass alle Erkrankten die vorgeschriebene fünftägige Isolation einhalten konnten," so Rindlisbacher. 

"Mit dem Virus leben lernen" löst nicht alle Probleme

Patrik Walther beschwichtigt auch: "Die Herausforderung ist in der aktuellen Situation zwar gross, jedoch in keiner Weise vergleichbar mit der Situation vor anderthalb Jahren, als es noch nicht einmal Impfstoff gab." Der Geschäftsführer der Sumia stellt fest, dass sich im Betrieb fast alle daran gewöhnt haben, mit dem Coronavirus umzugehen. Gleichwohl fordern die Corona-Pandemie und die offensive Schutzmassnahmen-Strategie des Bundes alle Mitarbeitenden von Gesundheitsorganisationen enorm heraus. Andrea Rindlisbacher merkt "eine Ermüdung und dass wir vom Virus genug haben." 

Personal-Engpässe beschäftigen auch die Spitäler der Region

"Einerseits ist die Belastung durch die viele anfallende Arbeit für unsere Mitarbeitenden enorm, andererseits gibt es enorm viele Ausfälle," stellt auch Chefarzt Alexander Imhof vom Spital Region Oberaargau SRO fest. Timo Thimm, Leiter Medizintechnische Dienste und Akutpflegestation ergänzt, dass diese Woche zwischen 30 und 40 Mitarbeitende an Corona erkrankt seien. "So stark war unser Personal während der gesamten Pandemie nie betroffen. Wir können nur immer wieder danken und hoffen, dass bald Entlastung kommt." Durch erkrankte Operateure komme es momentan beim SRO zu Verschiebungen von Operationen, welche nicht dringend sind. 

Auch dem Spital Emmental machen die Ausfälle beim Personal durch Neuinfektionen und Isolationspflicht gemäss André Peters, dem Gesamtleiter Pflege zu schaffen. "Ich habe etwas Hoffnung, dass die nächsten Tage durch sinkende Neuinfektionen und sinkende Positivitätsrate etwas Entlastung bringen." Auf den Stationen des Spital Emmental befänden sich momentan zwischen 25 und 30 Covid-Patientinnen und -Patienten. Davon seien gemäss Peters zwei bis drei Patienten auf Intensivpflege angewiesen. Beim Spital Region Oberaargau SRO berichtet Alexander Imhof von 25 Corona-Patientinnen und Patienten, wovon eine Person auf Intensivpflege angewiesen sei. "Zwei Drittel sind dabei wegen der Covid-Erkrankung hier - bei einem Drittel wurde die Infektion beim Spitaleintritt wegen einer anderen Beschwerde festgestellt." 

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