Der Burgdorfer Gemeinderat hält nichts von einer Solätte-Freinacht

Wenn in Burgdorf Solätte ist, dann ist in der Stadt Freinacht. Bis vor rund 10 Jahren war dies gesetzt. Wegen Alkohol-Exzessen und vermehrten Schlägereien zog die Stadt der Freinacht aber dann den Stecker und die Freinacht nicht mehr bewilligt. Nun nahm eine Gruppe um den Burgdorfer FDP-Stadtrat Elias Maier einen neuen Anlauf.

Auslöser dafür war eine Petition, welche von vielen aus der Bevölkerung unterstützt wurde. "Der Gemeinderat zeigte aber kein Interesse und wollte die Freinacht nicht wieder bewilligen. Nach Corona wollten wir dies jetzt noch einmal überprüfen lassen", sagt FDP-Stadtrat Elias Maier. Eine Stadt wie Burgdorf habe eine Freinacht verdient, so die Meinung von Maier und 26 weiteren Stadträt:innen, welche ein entsprechendes Postulat unterzeichnet haben.

Der Burgdorfer Gemeinderat hatte nach einer deutlichen Annahme des Postulats den Auftrag, noch einmal zu überprüfen, ob es an der Solätte wieder eine Freinacht geben solle oder nicht. Die Antwort des Gemeinderats war an der gestrigen Stadtratssitzung klar und deutlich Nein. Die Begründung: kein einziger Burgdorfer Gastrobetrieb habe sich für die Durchführung einer Freinacht ausgesprochen.

"Es ist uns bewusst, dass es Gastronomen gibt, die gegen eine Freinacht sind. Aber es gibt andere, die diese Lücke schliessen könnten. Vereine zum Beispiel." Man habe auch nur die Gastronomen gefragt und weder die Bevölkerung noch die Parteien, kritisiert Elias Maier. "Wir akzeptieren das Nein des Gemeinderats, wenn auch zähneknirschend."

Es gilt also weiterhin eine verlängerte Bewirtungsmöglichkeit im Freien bis um 02.00 Uhr. Dazu kann eine Einzelüberzeitbewilligungen gelöst werden bis maximal um 03.30 Uhr. Die gilt aber nur im Innern. Musik darf bis um Mitternacht mit höchstens 93 Dezibel, respektive bis 01.30 Uhr mit 75 Dezibel abgespielt werden.

Die Diskussion um eine Freinacht werde aber sicher wieder einmal aufgenommen. Bis dahin heisst es an der Solätte weiterhin: Keine Feier für Maier.