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Der letzte Vorhang für Pesche Schläfli
Das Casino Theater Burgdorf ist sein Lebenswerk. Auch wenn Pesche Schläfli eigentlich nach der Schule eine Lehre weit ausserhalb des Kulturbereiches gemacht hat, zog es den heute 65-Jährigen schon früh zur Kunst hin. Heute kann er auf eine Karriere zurückblicken, in welcher er in mehr als 20 Jahren das kleine Theater in der Burgdorfer Oberstadt geprägt hat.
Ende Saison ist Schluss. Dann übernimmt Gisela Nyfeler den Posten von Pesche Schläfli, welcher seit mehr als 20 Jahren als Betriebsleiter im Casino Theater Burgdorf tätig ist. Gelernt hat er aber eigentlich Koch. Also einen Beruf, welcher nicht unbedingt viel mit der Bühnenwelt zu tun hat. "Der einzige Grund dafür war, dass ich auswärts wohnen konnte", erzählt Pesche im Restaurant des Casino in einen Ledersessel gelehnt. "Dann musste ich mich zu Hause nicht mit meinem Vater herumschlagen. Wir waren wie Katz und Maus."
Zur Kunst fand er auf einer Reise durch Südamerika, als er sich als Bilderhändler durchschlug. Zurück in der Schweiz arbeitete er erst als Museumstechniker und machte dann eine Weiterbildung im Bereich Kulturmanagement. "Durch diese Weiterbildung bin ich überhaupt erst für den Posten des Betriebsleiters in Frage gekommen", erzählt Pesche.
Die Anfänge seien harzig gewesen, er habe zwar schon Kontakte in die Kleinkunst- und auch Musikszene gehabt. "Aber natürlich nie so wie heute", sagt er lachend. Künstler:innen zu finden gestaltete sich damals, auch dem knappen Budget geschuldet, schwierig.
Viele hat er auf der Bühne begrüssen dürfen: Stiller Has, das Maskentheater Mummenschanz, Bruno Ganz und viele andere. Eine Band fehlt allerdings in seinem Portfolio: "Züri West hätte ich gerne auf der Bühne gesehen. Sie waren eine Woche hier, haben geprobt, danach aber die Tour abgesagt".
Er blickt positiv gestimmt in die Zukunft: "Ich freue mich darauf kürzer zu treten. Den Druck, die Hektik abzugeben und zu schauen was die Zukunft bringt".
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