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Der SC Bern holt sich den 14. Meistertitel
Der SC Bern erkämpft sich im beeindruckenden Stil den 14. Titel seiner 85-jährigen Vereinsgeschichte. Mit dem 3:2 in Lugano entschied der SCB die Playoff-Serie 4:1 zu seinen Gunsten.
Selbst in Unterzahl war die neue Nummer 1 der NLA nicht mehr aufzuhalten. Der Ex-NHL-Professional Derek Roy markierte in der 52. das entscheidende Tor und ebnete seiner Equipe mit dem vierten Sieg in Serie gegen die Bianconeri den souveränen Titelgewinn.
Bern inszenierte für NLA-Verhältnisse eine faszinierende und in jeglicher Beziehung beispiellose Champions-Story. Vor fünf Monaten steckte die an sich gut bestückte, aber von Problemen an allen Fronten gebremste Equipe tief im Morast und reihte eine Panne an die nächste Pleite. Der Geschäftsführer tobte, die Fans protestierten, die Spieler taumelten ohne Idee der Abstiegsrunde entgegen.
Mitten in der Sinnkrise hatte das Management dem glücklosen NHL-Trainer Guy Boucher das Vertrauen entzogen und installierte den langjährigen Assistenten Lars Leuenberger auf die Kommandobrücke. Der Schachzug war Gold wert, der vor allem extern unterschätzte Bruder des früheren Sportchefs Sven Leuenberger schuf trotz weiterhin heftigen Wellengangs Ordnung.
Unter Leuenberger stabilisierte sich der Gigant der Liga im letztmöglichen Moment. Selbst unter grösstem Druck - erst am vorletzten Spieltag schaffte der SCB den Vorstoss unter die Top 8 - entglitt dem Rookie-Coach die Übersicht nicht. Im Viertelfinal stellte er den Ex-Stanley-Cup-Sieger Marc Crawford mit 4:0 Siegen regelrecht bloss, eine Runde später stellte Leuenberger den Davoser Kult-Trainer Arno Del Curto vor unlösbare Probleme. (si)
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