Die Abfallentsorgung in Huttwil wird teurer

Die Spezialfinanzierung Abfall von Huttwil ist stark defizitär. Die Analyse der Gebührensituation bestätigt den Handlungsbedarf. Mit der Revision der Abfallverordnung passt der Gemeinderat die Abfallgebühren sowie die Grundgebühren per 1. Januar 2023 an.

Seit ein paar Jahren schliesst die Abfallrechnung defizitär ab und auch das Budget 2023 sieht einen Fehlbetrag von über 100'000 Franken vor. Die Reserven dieser Spezialfinanzierungen haben deshalb stetig abgenommen und betrugen per Ende 2021 noch rund 300'000 Franken. Diese Reserve wird durch den voraussichtlich ebenfalls stark defizitären Abschluss 2022 weiter geschmälert.

"Die Baukommission hat sich mit der Analyse der Abfallgebühren befasst und nun werden in einem ersten Schritt die Kosten den Sparten Hauskehricht, Grüngut und Grundgebühr zugewiesen. Die Analyse zeigt, dass der Kostendeckungsgrad bei den Haushaltabfällen lediglich 83 % beträgt. Das heisst es gibt ein Defizit von rund 55'000 Franken", sagt der zuständige Gemeindrat André Schärer.

Damit die Sparte Hauskehricht ausgeglichen abschliesst, müssen sowohl die Preise für die Kehrichtsäcke wie auch die Preise für die Leerung der Container angepasst werden.

Die Anpassungen im Detail (Preisangaben exkl. MwSt):

Förderung der Grüngutsammlung
Die Separatsammlung von Grüngutabfällen soll gefördert werden. "Deshalb wird für diese Gebührenart bewusst ein Defizit in Kauf genommen", sagt Schärer. Dieses wird durch die Grundgebühren gedeckt. Mit den Grundgebühren werden die nicht klar zuweisbaren Kosten der Abfallentsorgung sowie das Defizit der Grüngutabfuhr finanziert. Deshalb hat der Gemeinderat beschlossen, die Grundgebühren von heute 86 Franken pro Haushalt und Gewerbebetrieb auf 99 Franken um 13 Franken anzuheben.  Mit diesen Tarifanpassungen können in der Abfallrechnung wieder ausgeglichene Ergebnisse erreicht werden. (pd/neo1)