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"Speed Dating" im Berner Rathaus
Das Interesse an der Demokratie wecken und die politische Beteiligung fördern: Dies war das Ziel der Veranstaltung «Jugend für Demokratie», die am Freitag 04.03.22 im Berner Rathaus stattgefunden hat. Rund 80 Schülerinnen und Schüler tauschten sich mit Kantonsparlamentarierinnen und -parlamentariern aus, äusserten ihre Wünsche an die Politik und informierten sich über Partizipationsmöglichkeiten.
Für einmal war das emsige Treiben im Berner Rathaus nicht einer Grossratssession geschuldet. Grossrätinnen und Grossräte waren dennoch zugegen. Das Kantonsparlament hatte zusammen mit dem Projekt CH+ Games for Democracy 80 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II aus dem Kanton Bern zum Event «Jugend für Demokratie» eingeladen. Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, verschiedene Fraktionsmitglieder während eines «Speed Datings» kennenzulernen, Projekte im Bereich der Jugendpartizipation zu entdecken und an verschiedenen Ideenbörsen zum Thema Demokratie teilzunehmen.
"Sehr wichtig für die Politik. Wir sehen bei jeder Abstimmung und den Wahlen das immer wie weniger Leute sich beteiligen. Deshalb ist es umso wichtiger die jungen Leute für die Politik zu begeistern, sagt der Grossratspräsident Hervé Gulotti im Gespräch mit neo1.
«Speed Dating», Ideenbörse und Marktstände
Im Rahmen des Projekts CH+ geht es um einen spielerischen Zugang zur Politik. Dementsprechend standen Spass und gegenseitiges Kennenlernen im Zentrum der Veranstaltung. Bei den kurzen «Eins-zu-eins-Dates» besprachen die jungen Gäste Themen mit Demokratiebezug oder eigene Gedanken in ungezwungener Atmosphäre. An der ersten Ideenbörse «Ich wünsche mir…» teilten die 16- bis 18-jährigen Besucherinnen und Besucher mit, was sie sich von Politikerinnen und Politikern wünschen. "Ich denke die Politik muess einfacher werden, weniger Fachausdrücke brauchen, damit der Zugang auch einfacher wird", meint die 18-jährige Darleen Pfister vom Jugendparlament. Sie sei auch überzeugt, dass das Stimmalter auf 16 sinken sollte. "Ich habe mich in diesem Alter bereits sehr für die Politik interessiert. Ich habe jeweilen meinen Eltern die Abstimmungsunterlagen erklärt."
In der zweiten Phase mit dem Titel «Was passiert im Parlament?» ging es um die Frage, wie Prozesse und Debatten im kantonalen und nationalen Parlament transparenter und verständlicher kommuniziert werden könnten. Daneben gab es verschiedene Marktstände. Dort wurden Projekte vorgestellt, welche die Förderung der politischen Beteiligung zum Ziel haben und bei denen die Jugendlichen selber aktiv werden können.
Am Anlass «Jugend für Demokratie» beteiligten sich neben den beiden Initianten das Jugendparlament des Kantons Bern, Bärn c’est nous – Amt für Kommunikation des Kantons Bern, der Campus für Demokratie, der Verein «Discuss it» und der Dachverband der Schweizer Jugendparlamente. ( neo1 / pd)
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