Werbung
Die Emmentaler Durststrecke ist vorbei: Aeschbacher gewinnt das Heimfest
Als hätten es die Einteiler am Morgen schon gewusst: Schon beim Anschwingen standen sich der Emmentaler Matthias Aeschbacher und der Oberländer Simon Anderegg gegenüber. Am Ende des Emmentalischen Schwingfests in Hasle-Rüegsau hiess die Paarung im Schlussgang erneut Aeschbacher gegen Anderegg. Ein Gestellter wie im ersten Gang durften sich die beiden aber nicht erlauben.
So startete der Schlussgang mit einer Explosion von Matthias Aeschbacher. Im ersten Zug greift der Rüegsauschächeler mit einem Stich Simon Anderegg an. Dieser konnte der Wucht nicht widerstehen und landete nach wenigen Sekunden auf dem Rücken. Damit endet eine 10-jährige Durststrecke des Emmentaler Verbands und endlich steht am Heimfest der Emmentaler wieder ein Einheimischer zuoberst. Und nicht nur das: Aeschbacher ist in Rüegsauschachen aufgewachsen, das Emmentalische fand praktisch vor seiner Haustüre statt. Dazu ist er noch Munigötti des Siegermunis "Bond vom Dicki". Er konnte also seinen Muni nach Hause nehmen. "Glücklicherweise muss ich mit ihm nicht an die Konfirmation", scherzte ein gut aufgelegter Aeschbacher nach dem Fest.
"Ich spürte heute morgen, dass das ein guter Tag werden könnte. Ich stand schon etwas eleganter auf als auch schon. Man ist schliesslich nicht mehr 20. Aber dass es gerade so aufgeht, damit durfte ich nicht rechnen."
Nach 2021 im Kemmeriboden, als mit Kilian von Weissenfluh ebenfalls ein Berner Oberländer gegen Aeschbacher antreten durfte, waren die Vorzeichen heute deutlich anders. "Wir mussten beide etwas machen. Von Weissenfluh konnte letztes Jahr mit einem Gestellten das Fest gewinnen. Heute konnte sich dies keiner von uns erlauben."
Von den insgesamt 28 Kränzen ginge 13 ins Emmental. Nach Aeschbacher war Stefan Gäumann auf Rang 7 der nächstbeste Emmentaler. Martin Sommer konnte sich am Heimfest seinen ersten Kranz sichern. Er war gleichzeitig der einzige Neukranzer am Fest.. Die Oberaargauer holten mit Lukas Tschumi nur einen Kranz. Tschumi war damit auch der beste Oberaargauer. Diese wurden schon im dritten Gang dezimiert, da Remo Käser verletzt ausschied. Die Mittelländer holten sich drei Kränze, bester Schwinger war Fabian Staudenmann als Zweitplatzierter. Die Berner Oberländer holten sechs Kränze, ins Seeland gingen deren drei.
Werbung