Langenthal beschäftigt sich wieder mit Ausgliederung des Stadttheaters

In Langenthal gehört das Stadttheater zu der Stadtverwaltung. Immer wieder gab es Diskussionen darüber, dies zu ändern. Bereits vor gut zehn Jahren, im Vorfeld zur Gesamtsanierung vom Stadttheater, hat sich die Politik mit einer Ausgliederung befasst. Diese wurde 2012 jedoch vom Parlament abgelehnt. Nun ist das Ganze wieder Thema.

Das Vorhaben wird neu aufgerollt. Ein bürgerlicher Vorstoss fordert nun erneut die Ausgliederung vom Theater aus dem Langenthaler Verwaltungsapparat. Dies, weil es aufgrund der aktuellen Konstellation offenbar Konflikte gab. Dies berichtet die Zeitung Unter Emmentaler. In einem Vorstoss im Stadtrat im letzten Monat hiess es, dass sich die unbefriedigende Situation unter anderem auf einen Vorfall abstützt, den es im Rahmen der letzten Budget-Debatte gab. Eine Mehrheit im Parlament hatte beim Stadttheater Einsparungen von alles in allem 70'000 Franken beschlossen. Die Budgetkürzung wurde vom Gemeinderat im Nachhinein jedoch nur teilweise akzeptiert. Die Begründung war, dass bestehende Leistungsverträge bei der Kultur die Kürzung um 70'000 Franken verunmöglichen. Hätte man darauf beharrt, dann wäre möglicherweise eine rechtliche Unsicherheit entstanden. Zuletzt wurde das Budget um 30'000 Franken gekürzt. Dort sieht nun der aktuelle Stadtratvorstoss das Problem. Solche Vorfälle stelle die Budgetkompetenz des Parlaments in Frage. Aber auch fürs Stadttheater selbst könne dies nicht die Lösung sein. Dies weil das auf eine zumindest Mittelfristige Planungssicherheit angewiesen sei. Davon könne bei solch kurzfristigen Anpassungen nicht die Rede sein, heisst es weiter. Die Lösung vom Problem liegt nach Ansicht der Motionär:innen bei der Ausgliederung vom Stadttheater aus der Langenthaler Stadtverwaltung. Bis im September hat der Gemeinderat nun Zeit, zum Ganzen Stellung zu nehmen.