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| Politik | Gesundheit

DigiSanté - das Programm zur Digitalisierung des Gesundheitswesens

Der Bundesrat hat letztes Jahr seine Strategie zur Digitalisierung des Gesundheitswesens präsentiert. Das Programm namens DigiSanté wird vom Nationalrat in der Frühlingssession beraten.

DigiSanté beinhaltet rund 50 verschiedene Vorhaben zur Digitalisierung des Gesundheitswesens. Für die Umsetzung des Programms im Zeitraum von zehn Jahren (2025 - 2034) beantragt der Bundesrat dem Parlament einen Verpflichtungskredit von 392 Millionen Franken.

An einer Medienorientierung beantworteten Expertinnen und Experten der Berner Fachhochschule offene Fragen.

Was wurde bislang versäumt?

Die Schweiz hat eines der qualitativ besten Gesundheitssysteme der Welt. Bei der Digitalisierung hinkt sie aber hinterher. Erfasste Daten müssen immer wieder neu eingegeben werden, weil die IT-Systeme nicht miteinander kommunizieren können. Ziel von DigiSanté ist eine Standardisierung der Daten. Dies ist heute nicht der Fall. Matthias Stürmer, Institutsleiter Public Sector Transformation an der BFH, nennt ein Beispiel: "Der Code für weiblich lautet mal "w", mal "f", mal "2". Die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen sprechen nicht dieselbe Sprache."

Wie sieht der Plan des Bundesrats aus?

DigiSanté umfasst rund 50 Vorhaben und ist in vier Pakete unterteilt: Voraussetzungen schaffen, nationale Infrastruktur, Behördenleistungen digitalisieren und Sekundärnutzung.

Mit den Vorhaben im ersten Paket sollen die Grundlagen geschaffen werden, damit die verschiedenen IT-Systeme miteinander kommunizieren können. Das zweite Paket soll dafür sorgen, dass die Basisbausteine für eine nationale Infrastruktur vorhanden sind. Um den Datenaustausch zwischen den Behörden und den Akteuren im Gesundheitswesen zu verbessern, müssen auch die Behördenleistungen digitalisiert und standardisiert werden. Und schlussendlich soll das grosse Spektrum an relevanten Daten besser und effizienter genutzt werden können. "Es werden aktuell viele Daten gesammelt, aber kaum genutzt. Dabei wären diese beispielsweise für die Forschung sehr hilfreich", sagt Friederike Thilo, Leiterin Innovationsfeld Digitale Gesundheit an der BFH.

Welche Chancen eröffnen sich?

DigiSanté habe einen interessanten Ansatz, erläutert Serge Bignens, Institutsleiter Medizininformatik an der BFH. Das Programm decke alles ab, von Public Health über Forschung bis zur Industrie. "Und das ist für mich die richtige Vision. Die Schweiz kann mehr als nur aufzuholen. Wir können uns einen Vorsprung erarbeiten."

Die grosse Chance von DigiSanté sehen die Expertinnen und Experten der BFH bei der Effizienzsteigerung. Daten müssen nicht x-fach erfasst werden und haben eine klare Struktur. Weitere Chancen seien Transparenz, Innovation und eine Senkung der Gesundheitskosten. Auch dem Fachkräftemangel soll entgegengewirkt werden.

Wie wird die Umsetzung gestaltet?

Die Expertinnen und Experten der BFH betonen, dass die Einbindung aller Stakeholder wichtig sei. "Gesundheitsfachpersonen, Verbände, Hochschulen und Spitäler müssen bei der Umsetzung mitreden können", so Friederike Thilo. Von Anfang an, wenn der Kredit vom Parlament gesprochen wird, müssen die verschiedenen Akteure involviert sein, ergänzt Matthias Strasser. "Sei es durch einen runden Tisch oder mit Vernehmlassungen."

Denn auch wenn es noch diverse Hürden und Herausforderungen bei DigiSanté geben wird, in einem Punkt sind sich alle einig. Betreffend Digitalisierung herrscht im Gesundheitswesen Handlungsbedarf.

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