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| Kultur

Ein Film will das "Geheimnis von Bern" lüften - auch auf der Moosegg

Man hört sie überall: Berner Mundart. Ob im Rock, Pop, Rap oder Slam – seit Jahren dominieren die Bernerinnen und Berner die Mundartszene der Deutschschweiz. Doch was steckt hinter diesem Phänomen? Der Zürcher Filmemacher Stascha Bader macht sich auf, um das Geheimnis zu lüften. Unter anderem auch in der neo1-Region.

Bern ist für den Mundartrock, was Motown für den Soul, Detroit für den Techno und Nashville für den Country ist. Fast jede und jeder in der Deutschschweiz kennt Lieder von Grössen wie Mani Matter, Polo Hofer, Stephan Eicher, Züri West, Patent Ochsner, Stiller Has, Plüsch, Steff la Cheffe, Gölä, Trauffer oder Lo & Leduc.

Doch anstatt wie üblich nach Jamaika zu reisen, um die Ursprünge des Reggae zu erkunden, bleibt der Zürcher Bassist, Germanist und Filmemacher Stascha Bader diesmal in der Schweiz. Genauer gesagt, zieht es ihn in die Stadt und den Kanton Bern. Auf seiner Reise trifft er auf bekannte und aufstrebende Berner Künstlerinnen und Künstler, spricht mit Expertinnen und Experten und stösst auf Archivfunde. Dabei begegnet er den alten und neuen Klassikern der Berner Mundart in verschiedenen Inszenierungen.

Bader beginnt seine Recherche bei den üblichen Klischees: dem gemächlichen Berndeutsch, dem legendären Netzwerk und dem sprichwörtlichen Berner Gemüt. Doch diese Klischees führen ihn nicht weiter. Also gräbt er tiefer und stösst auf Volkslieder und Autoren der Vergangenheit, die bis heute prägend sind.  "Dabei spielt eben auch Jeremias Gotthelf eine zentrale Rolle. Mit seinen Romanen, Theaterstücken und seiner Lyrik prägte er auch die heute Berner Mundartszene", erklärt Stascha Bader im Interview mit neo1. "Deshalb drehen wir unseren Film auch auf der Moosegg. Hier wird immer wieder Gotthelf gespielt und vom Regisseur Simon Burkhalter umgesetzt", so Bader. Er und sein Team hätten deshalb auch mit dem künstlerischen Leiter der Moosegg Freilichtspiele gesprochen.

Mit seinem Film will Stascha Bader einen Paradigmenwechsel. Er möchte endgültig mit den gängigen Stereotypen aufräumen und zeigen, warum die Berner Mundartkultur so erfolgreich ist.
Die Stimmen aus Bern prägen seit Jahrzehnten und Jahrhunderten unser kulturelles Bewusstsein. Sie beweisen, was schon Platon vor über 2'000 Jahren wusste: Wer die Geschichten erzählt, prägt die Gesellschaft. "Und wer wenn nicht ein Zürcher, welcher das Berner Geheimnis lüften kann", sagt der Produktionsleiter des Filmes, Beni Lehmann zu neo1.

Die Idee für den Film hatte Stascha Bader vor über vier Jahren. Nun ist er und sein Team am drehen. Ende 2025 soll der "unterhaltsame" Dokumentarfilm im Fernsehen gezeigt werden.

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