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"Es ist noch nicht realisierbar", Marco Sieber aus Kirchberg ist Karriere Astronaut bei der ESA
Er lebt seinen Bubentraum. Marco Sieber aus Kirchberg hat das Bewerbungsverfahren bei der ESA, der European Space Agency, überstanden und ist Karriere Astronaut. Im April 2023 startet er die Grundausbildung zum Astronaut, zusammen mit fünf anderen Kandidat:innen, die auch ausgehoben wurden. Dafür wird er Anfang nächstes Jahr in die USA ziehen. Wann er tatsächlich das erste Mal ins All fliegen kann, weiss der 33-jährige noch nicht.
Zusammen mit 1'400 anderen hat Marco Sieber aus Kirchberg sich bei der ESA beworben. Nur fünf haben es durch alle Tests geschafft. "Ein grosser Teil der Aufgaben waren mentale Tests am Computer. Wir mussten zum Beispiel viel Kopfrechnen oder Sachen auswendig lernen. Dann hatten wir auch einen Mathematik und einen Englischtest", erklärt Marco Sieber. Dazu gab es viele Gruppenarbeiten wo es um Lösungsfindung ging. Auch wurde das Stresslevel getestet und Arbeiten unter Druck gemacht. Im zweiten Teil wurde dann der Körper getestet. "Wir wurden fünf Tage lang medizinisch durch getestet, diverse Röntgenaufnahmen wurden gemacht, die Augen getestet und wir mussten auch aufs Velo", erinnert sich der 33-jährige.
Die erste Hürde ist nun geschafft, Marco Sieber aus Kirchberg ist Karriere Astronaut bei der ESA. Die nächste steht bereits bevor. Im April 2023 beginnt er in Amerika mit der Grundausbildung zum Astronaut. Nach dieser Ausbildung werden den Astronauten Missionen zugeteilt. "Wenn ich eine Mission zugeteilt bekomme, beginnt dann die spezifische Ausbildung auf diese Mission. Wie man auf die Umstände im All dann reagieren muss und was das Ziel der Mission ist", erklärt Marco Sieber. Falls er keine Mission zugeteilt bekommt, gibt es diverse andere Jobs, welche die jungen Astronauten dann ausüben werden innerhalb der ESA. Der frühste Zeitpunkt, an dem der Kirchberger tatsächlich ins All fliegen könnte, ist noch sehr unsicher. "Die ESA hat kommuniziert, dass 2026 einer der fünf Kandidaten die nun mit mir ausgehoben wurden einer Mission zugeteilt werden." Irgendwann von jetzt bis 2030 sollte die nächste bemannte Mission stattfinden, da der Vertrag mit der ISS bis dahin verlängert wurde. "Ich hoffe natürlich, dass es deutlich früher ist als 2030", lacht Marco Sieber.
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