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Gérine Oeschger kam vom riesigen Madagaskar ins kleine Affoltern
Geboren und aufgewachsen ist Gérine Oeschger in Madagaskar, einem riesigen Inselstaat vor der afrikanischen Südostküste. 2002 kam die heute 45-Jährige wegen des Bürgerkrieges in die Schweiz, wo sie eine herausfordernde Zeit vor sich hatte.
Die aufgestellte, sympathische Frau mit kurzen, schwarzen Haaren wuchs in eher reichen Verhältnissen auf. Sie absolvierte die Schule und machte die gymnasiale Matura, kurz darauf lernte sie ihren zukünftigen Schweizer Mann kennen. Mit ihm war sie im Tourismus tätig, bis 2001 der Bürgerkrieg ausbrach. Da die Schweizer Botschaft die Sicherheit daraufhin nicht mehr garantieren konnte, organisierte sie für alle Schweizer:innen einen Flug von Madagaskar in die Schweiz. Innerhalb von nur einer Woche hiess es für Gérine und ihre Familie Sachen packen.
"Am Anfang wollte ich nur eines: Nach Hause gehen"
Für die damals 23-Jährige war der Umzug in die Schweiz ein Kulturschock. "Es war wirklich sehr schwierig. Vor allem als der Winter kam, war es für mich sehr hart. Ausserdem ging mein Mann wieder Arbeiten, ich war Zuhause mit meinem Sohn und ich konnte die Sprache nicht." So hat Gérine Oeschger aus Affoltern beschlossen einen Deutschkurs zu besuchen und Arbeit zu suchen. Mittlerweile hat sie sich bis zur Produktionsleiterin in der Schaukäserei hochgearbeitet. Zurück nach Afrika möchte sie nicht mehr: "Madagaskar bleibt sicher meine Heimat, aber ich kann mir nicht mehr vorstellen, dort noch einmal zu wohnen."
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