Grauholz-Autobahn: A1 von Schönbühl bis Wankdorf soll achtspurig werden

Auf der A1 zwischen den Anschlüssen Bern-Wankdorf und Schönbühl sowie auf einem Teilstück der A6 bei Schönbühl werden zusätzliche Fahrstreifen angelegt und der Lärmschutz ausgebaut. Das Projekt liegt seit dem 26.09.2022 öffentlich auf.

Die Nationalstrassen haben eine wichtige Funktion für das Schweizer Verkehrssystem. Damit Sie diese auch künftig wahrnehmen können, sieht das nationale Strategische Entwicklungsprogramm Nationalstrassen STEP neben verschiedenen anderen Massnahmen auch punktuelle Ausbauten vor. Eines der betroffenen Teilstücke liegt zwischen den Anschlüssen Bern-Wankdorf und Schönbühl. Der Bundesrat hat das generelle Projekt Ende 2018 genehmigt. Darauf basierend hat das ASTRA das Ausführungsprojekt ausgearbeitet. Dieses liegt ab heute öffentlich auf.
Im Rahmen des Projekts werden auf der A1 zwischen Bern-Wankdorf und der Verzweigung Schönbühl sowie auf der A6 zwischen der Verzweigung und dem Anschluss Schönbühl jeweils ein Fahrstreifen pro Seite ergänzt. So werden auf der A1 künftig acht und auf der A6 sechs Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Damit wird sichergestellt, dass der Verkehr auch weiterhin über die Autobahn fliessen kann und die benachbarten Achsen und Dorfzentren vom Ausweichverkehr entlastet werden.

Lärmschutz
Der zweite wichtige Punkt ist die Verbesserung des Lärmschutzes. Es sind zusätzliche Lärmschutzwände im Bereich der Gemeinde Ittigen und bei Moosseedorf vorgesehen. Bei Ittigen sind die neuen Wände etwa 1750 m lang, bei Moosseedorf ca. 1050 m. Somit werden rund 2800 m neue Lärmschutzwände realisiert. Bestehende Lärmschutzwände werden auf einer Länge von 1200 m nach aussen versetzt und dabei auch erneuert. Es werden schallabsorbierende Materialien verwendet, sodass keine Reflexionen entstehen können. Zusätzlich ist im ganzen Perimeter der Einbau eines lärmmindernden Belags geplant. Auch die Entwässerung und die Anlagen zur Reinigung des Strassenabwassers werden im Rahmen des Projekts auf den neuesten Stand gebracht.
Die Realisierung des Projekts könnte aus heutiger Sicht ab ca. 2027 starten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund CHF 429 Mio., wovon CHF 275 Mio. auf die Kapazitätserweiterung und CHF 155 Mio. auf den Unterhalt entfallen.

Auflage bei Gemeinden und online
Die Auflagedossiers werden bei den folgenden Gemeindeverwaltungen öffentlich aufgelegt: Bolligen, Ittigen, Moosseedorf, Urtenen-Schönbühl, Zollikofen, Lyssach, Wohlen b. Bern. Zudem sind die Unterlagen auch online einsehbar.
Verschiedene weitere Informationen sowie eine interaktive Visualisierung zum Projekt sind hier zu finden.
Die öffentliche Auflage dauert vom 26.09 bis zum 25.10.2022. (pd)