Most Trusted Websites for Replica Watches 2023

Werbung

| Politik | Bildung

Herzogenbuchsee macht Tabula Rasa in Sachen Schulraumplanung

Die Bedarfsanalyse des Schulraums in Herzogenbuchsee und Niederönz hat es gezeigt: Punkto Schulraum besteht sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht Handlungsbedarf. Für einen Lehrplan-21-konformen Unterricht fehlen Räume. Auch für die Lehrerinnen und Lehrer stehen zu wenig Arbeitsplätze zur Verfügung. Es gibt aktuell in den Schulhäusern keine Reserveräume mehr, um neue Klassen unterbringen zu können. Die bestehenden Klassen weisen zudem zum Teil Grössen auf, die deutlich über den Richtwerten liegen. Der grösste und dringendste Handlungsbedarf besteht bei den Kindergärten und der Oberstufe.

Ebenfalls musste ein grosser aufgestauter Unterhalt bei den Schulgebäuden zur Kenntnis genommen werden. So wird am Schulstandort Niederönz mit Kosten für die erforderliche Instandsetzung von 2,9 Mio. Franken gerechnet; in Herzogenbuchsee geht man von 7.2 Mio. Franken aus. Einen wichtigen Einfluss auf den Schulraum hat schliesslich die Bevölkerungsentwicklung. In der Planung ist ein mögliches maximales Wachstum um 3300 Einwohnerinnen und Einwohner bis 2040 berücksichtigt, auf das mit Bauetappen reagiert werden kann.

Niederönz und Herzogenbuchsee planen zusammen
Die Schulraumplanung wurde von den Gemeinden Herzogenbuchsee und Niederönz sowie dem Oberstufenverband gemeinsam durchgeführt, um Synergien zu nutzen. Die Umsetzung erfolgt später separat – pro Bauherrschaft.

Aufgrund der Erkenntnisse aus der Phase 1 wurden in der Folge die Machbarkeit verschiedener Varianten geprüft und die Bestvariante definiert. Dabei orientiert sich die Lösungskonzeption an den drei Zyklen, in welche die elf Schuljahre gemäss Lehrplan 21 unterteilt werden. Zum Zyklus 1 gehören die ersten vier Jahre
(Kindergarten, 1. / 2. Klasse), zum Zyklus 2 gehören die 3. – 6. Klasse und der Zyklus 3 umfasst die Oberstufe (7. – 9. Schuljahr).

Zyklus 1: Nebst der heutigen Organisation mit Kindergarten und 1./2. Klasse könnte hier der Unterricht auch anhand des Basisstufen-Modells erfolgen, wobei die Schulraumplanung unabhängig von der Wahl des Schulmodells konzipiert ist. Wichtig: Der Schulraum bleibt dezentral organisiert, damit möglichst kurze Schulwege garantiert werden können. Bestens als Standort eignet sich das Schulhaus Burg. Dieses ist geschützt und muss in seiner heutigen Form belassen werden. An den Kindergarten-Standorten Rosenweg und Hubel wird je ein Ersatzneubau für vier Klassen errichtet. Am Standort Niederönz werden zwei Klassen im bestehenden Gebäude untergebracht. Daneben ist ein Neubau für weitere zwei Klassen geplant. Dies ermöglicht die Aufhebung der Standorte Hagez (untragbares Provisorium; Mietobjekt) und Holz (die dortigen Räume braucht es als Provisorium für den Zyklus 2) sowie Aeschistrasse Niederönz.

Zyklus 2: Der Zyklus 2 wird zentralisiert an den Standorten Niederönz und Mittelholz. Während die Raumdefizite in Niederönz ohne Neubau mit Rochaden und Umbaumassnahmen gedeckt werden können, wird der neue Schulraum hauptsächlich am Standort Mittelholz realisiert.

Zyklus 3: Die Oberstufe bleibt am heutigen Standort, der mit einem Anbau ergänzt wird. Die Sek-Sportanlagen werden aufgrund des schlechten Zustandes und des Platzbedarfes für den Anbau abgebrochen und bei der bestehenden Sporthalle im Mittelholz konzentriert. Die Schule hat keinen zusätzlichen Hallenbedarf; es ist jedoch geplant, dass der Ersatzbau nicht als Zweifach-, sondern optional als Dreifachhalle ausgeführt werden kann, was einem Bedürfnis der Vereine entspricht. Ähnliches bei der Aula: Diese befindet sich baulich in sehr schlechtem Zustand und wird ersetzt. Sie soll von der Oberstufe und dem Zyklus 2 (Mittelholz) gemeinsam genutzt werden; und auch hier wird die Mitbenützung durch die Vereine eingeplant.

Umsetzung erfolgt pro Schulträger und in Etappen
Umgesetzt wird die Schulraumplanung in Etappen. In einem ersten Schritt soll für den Zyklus 3 ein vorgezogener Zwischenbau als Anbau an das Schulhaus Nord der Oberstufe realisiert werden. Dieser soll bis zum Schuljahr 2022/23 erstellt werden, sodass auf teure und nicht nachhaltige Provisorien verzichtet werden kann. Der Um- und Neubau erfolgt anschliessend und soll im August 2026 fertig sein. Parallel dazu werden die neuen Standorte für den Zyklus 1 geplant und realisiert. Sie sollen im August 2023 bezugsbereit sein. Der Neubau im Mittelholz für den Zyklus 2 soll im August 2026 abgeschlossen sein. Hier besteht zudem die Möglichkeit für eine zusätzliche Erweiterung, die aber getreu dem Grundsatz "kein Neubau auf Vorrat" erst bei einer weiteren Zunahme der Bevölkerung ausgeführt wird. Bleiben noch die Umbauten und Sanierungsarbeiten in den Anlagen Niederönz und Burg – diese sollen im August 2023 abgeschlossen sein.

Die Kosten für das gesamte Projekt verteilen sich auf die beiden Gemeinden und den Oberstufenverband. Sie umfassen die Neubauten, die Umbauten sowie die Instandsetzungsmassnahmen. Für die bis Ende 2027 vorgesehenen Projekte werden die kumulierten Kosten auf 69,8 Mio. Franken geschätzt (plus/minus 25 Prozent); für den gesamten Zeitraum bis 2040 wird von total 84,6 Mio. Franken ausgegangen.

Enger Zeitplan vor allem beim Oberstufenverband und in Herzogenbuchsee
Die Zeit eilt, will man den benötigten Schulraum rechtzeitig bereitstellen und auf teure Provisorien verzichten. Die Oberstufenkommission hat bereits im Januar einen Kredit für die Machbarkeitsstudie des Zwischenbaus genehmigt. Im Laufe des Jahres soll bei einer positiven Machbarkeit die Ausarbeitung des entsprechenden Vorprojektes der Abgeordnetenversammlung vorgelegt werden. Über den Planungs- und Baukredit befinden im Anschluss die Gemeindeversammlungen der Verbandsgemeinden.

Bereits eingeleitet haben die Gemeinderäte Niederönz und Herzogenbuchsee das Beschaffungsverfahren für die Massnahmen des Zyklus 1. Für das vorgesehene Planerwahlverfahren wurde ein Bruttokredit von 105 000 Franken bewilligt. Auf Niederönz entfallen 21'000 Franken. Der Nettoaufwendungen für die Gemeinde Herzogenbuchsee betragen 84'000 Franken. Im Fall von Herzogenbuchsee unterliegt dieser dem fakultativen Referendum.

In einem nächsten Schritt geht es in Herzogenbuchsee darum, für die Gemeindeversammlung vom 16. Juni eine Kreditvorlage für die Umsetzung der Massnahmen im Zyklus 1 vorzubereiten. Für die Neubauten der Kindergärten Hubel und Rosenweg sowie für die Instandsetzung des Schulhauses Burg soll ein Rahmenkredit von total 16 Mio. Franken zur Abstimmung gebracht werden. In Niederönz werden die erforderlichen Kredite von rund 8 Millionen dem Souverän voraussichtlich im Dezember dieses Jahres zum Beschluss unterbreitet. (pd/neo1)

Detaillierte Unterlagen

Mitwirkung
Für die laufende Mitwirkung können die Rückmeldungen bis am 6. April, an: info@herzogenbuchsee.ch oder an die Gemeindeverwaltungen Niederönz oder Herzogenbuchsee eingereicht werden.

Werbung

neo1 - Mein Radio
00:00
-00:00