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Huttwil setzt auf leere Wohnungen statt Gastfamilien für Geflüchtete
Die Gemeinde Huttwil rechnet aktuell mit 100 bis 200 Geflüchteten aus der Ukraine. Diese sollen aber nicht von Gastfamilien aufgenommen werden, sondern hauptsächlich leer stehende Wohnungen beziehen können.
Der Kanton Bern informierte gestern über die aktuelle Situation mit Geflüchteten aus der Ukraine. Erwartet werden bis zu 30'000 Personen. Diese werden auf den ganzen Kanton verteilt, auch in der Region Oberaargau. Die Gemeinde Huttwil rechnet aktuell damit, dass rund 100 bis 200 Geflüchtete nach Huttwil kommen. Diese sollen aber nicht von Gastfamilien aufgenommen werden, erklärt Gemeindepräsident Walter Rohrbach. "Es ist zielführender, wenn die Familien in leer stehenden Wohnungen untergebracht werden. Dort können sie ihr eigenes Leben, ihren eigenen Ablauf durchziehen." Deshalb setze die Gemeinde Huttwil den Fokus darauf, leere Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen.
In der Regel bleibe ein Gast nicht jahrelang, sondern nur einige Wochen bei einer Gastfamilie, so Walter Rohrbach. Dies sei bei den ukrainischen Flüchtlingen anders: "Wenn wir die Bilder aus der Ukraine sehen, müssen wir feststellen, dass die Aufenthaltsdauer der Geflüchteten nach einer Woche nicht beendet sein wird. Obschon es Osteuropäer sind, haben die Menschen aus der Ukraine eine andere Kultur als wir hier." Deshalb hätten sie gemerkt, dass es mit Gastfamilien zu Problemen kommen kann.
Um die Aufnahme, Unterkunft, Betreuung und Beschulung der ankommenden Flüchtlinge zu koordinieren hat die Gemeinde Huttwil eine Taskforce ins Leben gerufen, welche aus Vertretern der Einwohnergemeinde, der regionalen Partner, Zugang B, dem Schulinspektorat, der Landeskirchen und der Heilsarmee besteht.
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