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Im ersten Match unter Joël Magnin trifft YB auf den FC Luzern

Vor seiner Rückkehr auf die Trainerbank erklärt Interimscoach Joël Magnin, wie er den Meister Young Boys vom Tabellenende der Super League wegbringen will. Ansetzen will er beim Selbstvertrauen und der Disziplin.

Nach nur einem Sieg aus neun Partien - und vier Roten Karten - belegt YB als schlechtester Meister Europas den letzten Platz. Das kostete Patrick Rahmen den Trainerjob. Mit Joël Magnin kehrt der Mann zurück, der das Team im letzten Frühjahr ebenfalls interimistisch zum Meistertitel und Cupsieg führte - unter ganz anderen Umständen.

Seinen ersten Ernstkampf hat der 53-jährige Neuenburger am Samstag ausgerechnet gegen den Leader Luzern, der zwölf Punkte mehr aufweist.

Mit Einzelgesprächen versucht YB-Interimstrainer Joël Magnin, die verunsicherten Spieler des Meisters wieder aufzubauen. Über Dezember hinaus will er nicht im Amt bleiben, bis dann schaut er Match für Match.

Joël Magnin musste erst seine Familie fragen, ob sie einverstanden ist, dass er wie im letzten Frühjahr die Aufgabe als interimistischer Chef an der Linie der Young Boys übernimmt. "Ich war überrascht, als an dem Montag die Anfrage kam", erzählte der 53-jährige Neuenburger bei seinem ersten Medienauftritt, seit er vor elf Tagen als Nachfolger des glücklosen Patrick Rahmen vorgestellt wurde.

Bis Dezember zugesagt

Die Familie war einverstanden, und so steht Magnin nun vor der nicht ganz einfachen Aufgabe, den Meister aus dem Tabellenkeller zu führen. Die Abmachung ist, dass er bis Dezember die Verantwortung hat. Solange hat die sportliche Führung um Christoph Spycher und Steve von Bergen Zeit, einen festen Nachfolger zu suchen, dann möchte Magnin als Trainer der U21 wieder ins zweite Glied treten.

Der Auftakt hat es in sich, am Samstag ist der Tabellenführer Luzern zu Gast im Wankdorf, am kommenden Mittwoch in der Champions League der italienische Meister Inter Mailand. Immerhin hatte Magnin nun viel Zeit, das Team darauf vorzubereiten - zumindest in der Theorie. Rund die Hälfte der Spieler war allerdings in den letzten Tagen mit ihrem Nationalteam unterwegs.

Schritt für Schritt

"Schritt für Schritt", will er das Team aus der Krise führen, sagt der ehemalige Mittelfeldspieler bei GC, Lugano und YB. In erster Linie gelte es nun, den Spielern den Glauben an die eigenen Fähigkeiten zurückzugeben.

Dafür führte er mit denen, die da waren, Einzelgespräche. Das gesamte Team traf er allerdings erst am Donnerstagnachmittag zum ersten Training. Arbeit hat er nun viel vor sich. Die Familie muss derweil ein wenig zurückstecken. (sda/neo1)

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