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| Gesellschaft

Jugendliche trinken erneut regelmässiger Alkohol

Laut einer Studie aus dem Jahr 2022 trinken Jugendliche und junge Erwachsene seit Einführung der Covid-Massnahmen mehr alkoholische Getränke. Jährlich befragt das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg im Rahmen der Präventions-Workshops Jugendliche zu ihrem Substanzkonsum. Die Befragungsergebnisse von 1`096 Jugendlichen zeigen, dass der Konsum von Alkohol sowie Nikotinprodukte teils erneut zugenommen hat. Damit setzt sich der Trend fort.

Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg befragt jährlich Schülerinnen und -schüler im Alter von 12 bis 17 Jahren anonym im Rahmen der Suchtpräventions-Workshops zu ihrem Substanzkonsum sowie deren Beweggründe. Insgesamt 1`096 Jugendliche gaben im Jahr 2022 eine Rückmeldung zu ihrem Konsum. Im Vergleich zur letzten Befragung aus dem Jahr 2021, stiegen die Konsumzahlen teils erneut an. Demnach konsumieren 7.5 % (2021; 4.8 %) der Jugendlichen zumindest wöchentlich Alkohol. 10.2 % trinken monatlich Alkohol (2021; 12.3 %). Zumindest zwei Mal betrunken gewesen waren 8.7 % (2021; 9 %).

Mädchen und Jungen trinken fast gleich regelmässig Alkohol
Bisher war die Regel, dass die Jungen regelmässiger Alkohol trinken als dies bei den Mädchen der Fall ist. Dem ist jedoch aktuell nicht (mehr) so. 17.4 % der Jungen trinken zumindest monatlich Alkohol. Bei den Mädchen sind es 18.1 %, die zumindest monatlich Alkohol konsumieren. Hingegen waren die Mädchen deutlich weniger betrunken als die Jungen. Laut Ergebnissen nutzen die Mädchen den Alkohol häufiger, um sich aufzumuntern (5.7 %).

Shisha, Snus und Vape – Nikotin wird rege konsumiert
Fast gleich viele Jugendliche rauchen im Vergleich zum Jahr 2021 mindestens einmal monatlich (2022; 6.95 %, 2021; 7 %). Erneut leicht zugenommen hat der Schnupftabak- und/oder Snus-Konsum. 8.3 % der Befragten legen zumindest monatlich Beutel in die Oberlippe oder zogen Schnupf in die Nase (2021; 8 %). Das Vapen hat ebenfalls zugenommen. Mindestens einmal monatlich dampfen 6.1% der Befragten (2021; 3.9 %). Gerade Snus, Nikotinbeutel sowie gewisse Einweg E-Zigaretten werden aggressiv beworben. «Leider zeigt sich einmal mehr, dass gerade Jugendliche empfänglich für Werbebotschaften sind und viel zu wenig für die Prävention getan wird», so Markus Wildermuth vom Blauen Kreuz. Leicht rückläufig ist hingegen das Kiffen (2022; 2.85 %, 2021; 3.3 %).

Details zur Befragung
1`096 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren wurden im Kanton Bern sowie im Kanton Freiburg (Deutschsprachige Region) im Jahr 2022 befragt. Das Durchschnittsalter lag bei 14.10 Jahren. 536 Jungen und 525 Mädchen füllten den anonymen Fragebogen aus, wobei 35 Jugendliche keine Angaben zum Geschlecht festhielten. (pd)

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