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| Politik

Kanton Bern ergreift zusätzliche Massnahmen gegen den Borkenkäfer

Die Wetterextreme der letzten Jahre setzen den Berner Wäldern zu. Damit steigt auch im Mittelland, im Berner Jura und in den tieferen Lagen der Voralpen die Gefahr von Borkenkäferbefall. Der Kanton Bern ergreift deshalb Massnahmen.

Mit einem Forstschutzprogramm will der Kanton in diesen Gebieten die Waldnutzung fördern. «Wir gelten nicht die Schäden ab, sondern helfen den Waldbesitzern, die ihren Wald bewirtschaften und so zu dessen Verjüngung beitragen, sagte Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann am Dienstag laut Medienmitteilung.

Das Programm gilt für nadelholzreiche Wälder. Innerhalb eines Projektperimeters müssen die nadelholzreichen Gebiete mindestens 500 Hektaren umfassen.

Für die erfolgreiche Bekämpfung des Borkenkäfers ist es gemäss Volkswirtschaftsdirektion unerlässlich, dass die Waldbesitzer in betroffenen Gebieten zusammenarbeiten. Eine Möglichkeit dazu sind Waldeigentümerorganisationen.

Sie können die Überwachung der fichtenreichen Waldbestände und die Käferbekämpfung zusammen mit den Waldbesitzenden organisieren. Der Kanton unterstützt sie mit einem pauschalen Betrag pro Hektare. Wird der Borkenkäfer zeit- und fachgerecht bekämpft, wird Ende Jahr ein Bonus ausbezahlt. Die Massnahmen gelten vorerst für das Jahr 2019.

Kopfzerbrechen bereitet vielen Waldbesitzenden indessen der übersättigte Holzmarkt. Regierungsrat Ammann lancierte deshalb einen Appell, dass sich die gesamte Wertschöpfungskette für das inländische Holz und damit für die Pflege und den Schutz der Wälder engagiere.

Buchdrucker und Kupferstecher
Borkenkäfer ist eigentlich der Überbegriff für mehrere Käferarten, die für ihre Eier Gänge in die Rinde oder in das Holz von Bäumen bohren. Häufigste Borkenkäferarten sind im Kanton Bern der Buchdrucker und der Kupferstecher. Sie befallen hauptsächlich Fichten.

In der Waldökologie haben Borkenkäfer durchaus ihren Platz. Zum Problem werden sie erst, wenn sie sich explosionsartig vermehren. Dazu brauchen die Käfer viel Brutmaterial, insbesondere geschädigte oder durch Trockenheit gestresste Bäume. Borkenkäfer brauchen lebendiges Holz, in toten Bäumen können sie sich nicht entwickeln.

Nach den Sturmschäden im Winter 2018 und dem darauffolgenden Hitzesommer sind die Bedingungen für eine Massenvermehrung der Borkenkäfer ideal. Ohne Gegensteuer kann ein solcher Borkenkäferbefall zum grossflächigen Absterben fichtenreicher Wälder führen. (sda)

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