Kanton Bern erwartet langsameres Wachstum des Verkehrs

Der Verkehr im Kanton Bern wird in den kommenden Jahren weiter wachsen, allerdings langsamer als bisher angenommen. Davon geht die bernische Bau- und Verkehrsdirektion aus, wie sie am Montag mitteilte.

Sie hat das Gesamtverkehrsmodell des Kantons Bern aktualisiert. Dieses stützt sich auf die Verkehrsperspektiven 2050 des Bundes und berücksichtigt das veränderte Mobilitätsverhalten seit der Covid-Pandemie.

Beim motorisierten Strassenverkehr wird nun zwischen 2019 und 2040 eine Zunahme der Fahrzeugkilometer um 5 bis 10 Prozent prognostiziert. Beim öffentlichen Verkehr soll das Wachstum 17 bis 20 Prozent Personenkilometer betragen.

"Wir haben alle festgestellt, dass mit der Pandemie sich die Verkehrsgewohnheiten geändert haben. Das auch ein klarer Wille besteht, klimafreundlicher und nachhaltiger unterwegs zu sein in Zukunft. Dies spielt in diese Prognose rein. Das Modell geht auch davon aus, dass wir nicht mehr noch mehr unterwegs sein werden, sondern dass sich das Verkehrsaufkommen auf dem Niveau von 2019 stabilisieren wird", sagt Christian Aebi, Vorsteher des zuständigen Amtes für öffentlichen Verkehr und Verkehrskoordination.

Das verlangsamte Wachstum habe keinen Einfluss auf laufende Verkehrsprojekte im Kanton, schreibt die Bau- und Verkehrsdirektion. Diese müssten umgesetzt werden, weil die Infrastrukturen in den betroffenen Bereichen bereits heute überlastet seien und die prognostizierte Verkehrszunahme das Problem weiter verschärfe. (neo1/sda)