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Kanton Bern rechnet mit bis zu 20'000 weiteren Geflüchteten
In drei Monaten Krieg haben Millionen von Menschen die Ukraine verlassen. Über 50 000 von ihnen sind in die Schweiz gekommen, 6 600 in den Kanton Bern. Dies berichtet die Kantonsregierung an einer Medienkonferenz in Bern. Auch wenn aktuell etwas weniger Menschen in der Schweiz ankommen, rechnet Regierungsrat Pierre-Alain Schnegg mit weiteren 10 000 bis 20 000 Geflüchteten.
Dies bedeute auch, dass sich der Kanton Bern auf weitere grosse Herausforderungen einstellen müsse, beispielsweise bei der Unterbringung oder der Einschulung der Kinder, so der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektor. Eine grosse Rolle komme dabei den Gastfamilien zu, diese hätten sich sehr solidarisch gezeigt und spielten eine wichtige Rolle. Aber das Zusammenleben mit den Gästen gestalte sich nicht immer einfach.
204 Personen haben gemäss Christoph Ammann einen Arbeitsvertrag abschliessen können. Es seien vor allem Anstellungen im Gastro- und Hotelleriebereich oder in der Landwirtschaft, erklärt der Wirtschaftsdirektor. Gerade Personen, die 40 und älter seien, könnten häufig weder Deutsch noch Englisch. Sprachkenntnisse seien aber Bedingung für eine Anstellung. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der Tatsache, dass unter den 6 600 Personen im Kanton Bern auch viele Kinder und Pensionisten seien, sei die Zahl von 204 Beschäftigen schon beträchtlich.
Für die Schulen im Kanton ist die Situation schwierig. Kaum sei die Corona-Krise überstanden, habe eine neue Krise begonnen, so Erwin Sommer, Vorsteher des Amt für Kindergarten und Volksschule. Die erhoffte Verschnaufpause habe deshalb nicht stattfinden können. Es fehle ausserdem an Lehrkräften, die die ukrainischen Kinder unterrichten könnten. Beeindruckend sei aber auch hier die Solidarität, auf einen Aufruf hätten sich viele Personen gemeldet, die aushelfen würden.
Der Kanton Bern hat für die Gastgeberinnen und Gastgeber eine Hotline für etwaige Fragen eingerichtet. Die Telefonnummer lautet: 031 636 98 80
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