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Kanton Bern sistiert Arbeiten an neuem Agrar-Informationssystem
Wegen ungenügender Projektfortschritte hat der Kanton Bern die Arbeiten am neuen Agrar-Informationssystem vorderhand eingestellt. Aktuell wird das Projekt überprüft. Bis im Dezember soll klar sein, wie es damit weitergeht.
Das neue Informationssystem sollte für die Kantone Bern, Freiburg und Solothurn entwickelt werden. Die Partnerkantone wurden laut Mitteilung der kantonalen Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion über die Sistierung informiert.
Seit 1999 betreiben Bern, Solothurn und Freiburg das System GELAN. Es wird von fast 30'000 Bewirtschaftern und 500 Mitarbeitenden für eine Vielzahl von Aufgaben verwendet. Nicht zuletzt werden die Direktzahlungen an die Landwirtinnen und Landwirte darüber abgewickelt.
Der korrekte Vollzug mit dem bestehenden GELAN-System sei weiterhin jederzeit gewährleistet, heisst es in der Mitteilung des Kantons.
Mit dem neuen Projekt sollte GELAN erneuert werden. Ende März informierte das Amt für Landwirtschaft Regierungsrat Christoph Ammann (SP), dass die Entwicklung des neuen Systems nicht wie geplant verlaufe.
Allenfalls einheitliche Lösung für alle
Aktuell gibt es in der Schweiz fünf Agrarinformationssysteme. 2020 prüften die GELAN-Kantone, ob sie sich mit anderen Kantonen zusammentun wollten. Diese Idee wurde jedoch verworfen.
2023 starteten die Arbeiten an der neuen Informatikplattform für die Kantone Bern, Freiburg und Solothurn. Im August 2024 nahm die Konferenz der Landwirtschaftsdirektorinnen und -direktoren Abklärungen für ein einheitliches Agrarinformationssystem für alle Kantone an die Hand. Erste Resultate sollen 2025 vorliegen.
Auch die Ostschweizer Kantone arbeiten laut Mitteilung an einem neuen, interkantonalen System. (sda)
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