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Keltisches Oppidum bei Roggwil gibt seine Geheimnisse preis

In Morgiodunon liessen es sich die Helvetier gut gehen. 2008 entdeckten Archäologen Reste dieser Siedlung in der Nähe von Roggwil BE. Unterdessen haben die Forscher vieles über die keltische Stadt im Oberaargau herausgefunden und in einem Buch veröffentlicht.

So weiss man heute, dass sich die keltische Stadt (Oppidum) auf einer Fläche von rund 23 Hektaren ausdehnte. Sie war durch ihre Lage auf einem von Flussläufen umgebenen Plateau gut gesichert. Eine monumentale Befestigung bot zusätzlichen Schutz. Reste davon haben sich laut Mitteilung des archäologischen Dienstes des Kantons Bern vom Donnerstag bis heute im Terrain als sanfte Senke und leichte Erhebung erhalten.

In der vor gut 2000 Jahren verschwundenen Stadt fanden sich Produktionsreste, die auf eine keltische Münzprägung und eine umfangreiche Metallverarbeitung schliessen lassen. Die geophysikalischen Messergebnisse sprechen zudem für eine dichte Bebauung der Siedlungsfläche.

Siedlungen in dieser Grösse kennt man im Kanton Bern nur mit Brenodor (Bern) und Petinesca (Studen). Auch sie liegen im Gebiet der keltischen Helvetier, welche kurz vor der Zeitenwende die erste Hochkultur in der Schweiz entwickelten.

Vieles, was wir von dieser Hochkultur wissen, stammt von Julius Caesar, der in einem Feldherrenbericht den Gallischen Krieg um 50 vor Christus beschrieb. Archäologische Entdeckungen erweitern die Kenntnisse der damaligen Siedlungslandschaft.

Ausserdem haben sich vielerorts keltische Orts-, Gewässer- oder Flurnamen erhalten. Bei Roggwil sind das etwa die Namen Murg und Murgenthal. Letzterer lässt sich auf das keltische Morgiodunon zurückführen. Das bedeutet so viel wie "Stadt an einer Grenze" und dürfte wohl der Name des Oppidums von Roggwil gewesen sein.

Für Kulturerbe sensibilisieren

Mit Informationstafeln und öffentlichen Führungen soll die Bevölkerung für das archäologische Kulturerbe sensibilisiert werden. Das reiche Erbe lag lange Zeit unerkannt unter Feldern und Vorgärten und legt gemäss Archäologischem Dienst Zeugnis einer überraschend reichen Geschichte ab.

Die Buchvernissage mit öffentlicher Führung findet am 31. März 2022 statt. (sda)

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