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Kiesen sagt Ja zu Parkgebühren
Die Turnhalle in Kiesen war am Mittwochabend voll. Wichtigstes Traktandum des Abends war das neue Reglement für die Bewirtschaftung der gemeindeeigenen Parkplätze. Der Gemeinderat möchte dem Wildparkieren an der Aare den Riegel schieben und darum Parkgebühren verlangen. Dies führte zu einer stündigen Diskussion. Am Ende sagte dann eine grosse Mehrheit Ja dazu.
Betroffen sind die beiden Parkplätze beim Schützenhaus und der Jabergbrücke, sowie die Wasenstrasse, wo ein Parkstreifen markiert werden soll. Um diese Parkplätze bewirtschaften zu können, ist ein Reglement nötig. Bis jetzt war Parkieren auf den Parkplätzen der Gemeinde gratis.
"Indem es an der Aare kosten soll, will der Gemeinderat dem Littering und dem Riesenchaos entgegenwirken, welches in den Sommermonaten um die Parkplätze entsteht", sagt Gemeindepräsident Ernst Waber. Es gab Reklamationen deswegen und das Aufräumen bleibt an der Gemeinde hängen.
Mit dem neuen Reglement wird es dem Gemeinderat auch möglich sein, das Parkieren auf dem Kiesplatz hinter dem Schulhaus zu regeln. Dort steht nun das neue Schulraumprovisorium, weswegen es weniger Parkplätze zur Verfügung hat. Der Gemeinderat möchte das Parkieren auf vier Stunden beschränken.
Lange Diskussion wegen ein paar Franken
Die Diskussion ging zunächst sachlich zu und her, gipfelte dann aber noch in aggressiven Tönen. Ein Anwesender fand die Kosten sowohl für die beiden Parkuhren und die Signalisation von 30 000 Franken wie auch die vorgesehenen Gebühren – 1 Franken pro Stunde, 10 pro Tag – viel zu hoch. "Kurz nach dieser Diskussion wurde dann ein 360'000-Franken Kredit ohne Wortmeldung durchgewunken und wegen den paar Franken hatten wir eine solche Diskussion. Das verstehe ich manchmal nicht", so Waber gegenüber neo1. Das Reglement wurde dann von einer grossen Mehrheit angenommen.
Sobald wie möglich werden die Massnahmen an der Aare umgesetzt. Die Beschränkung beim Schulhaus folgt später. Aktuell ist der Parkplatz wegen den Arbeiten am Schulraumprovisorium gesperrt. Danach wird ein Schild aufgestellt.
Ja zur Rechnung 2022
Weiter wurde die Jahresrechnung mit einem Minus von 274’000 Franken genehmigt. Ein Ja gabs auch für den schon angetönten Verpflichtungskredit für die Sanierung der Gebäudehülle und eines Flachdaches der Sek 1 in Wichtrach von 360’000 Franken.
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