Kinderärztin als Berufung - Silvana Speck im neo1-Wochengespräch

Letzten Dezember wurde die Kinderärztin Silvana Speck von der Gemeinde Belp mit dem Prix Belp 2024 ausgezeichnet. Eltern haben sie wegen ihres grossen Engagements für die Kinder in der Gemeinde nominiert. Im neo1-Wochengespräch erzählt die 64-Jährige wie der Beruf trotz seiner Herausforderungen auch eine Berufung ist.

Alle vier Jahre wird der Prix Belp von der Gemeinde vergeben. Im letzten Jahr ging die Auszeichnung an die Kinderärztin Silvana Speck. Sie lebt seit 1995 in Belp und hat dort von 1996 bis im letzten Herbst eine eigene Kinderarztpraxis geführt. Sie habe schon in der vierten Klasse gewusst, dass sie Kinderärztin werden wolle, erzählt Silvana Speck. Und sie habe diesen Entscheid nie bereut. Die Arbeit mit Kindern sei ihre Berufung und mache viel Freude.

Die Kindermedizin habe sich in den rund dreissig Jahren ihrer Praxistätigkeit auch gewandelt, sagt Silvana Speck. So gebe es neue Behandlungsmöglichkeiten, aber auch neue Krankheitsbilder. Viele Entwicklungen seien positiv, so können heute Krankheiten behandelt werden, für die es noch vor zehn oder zwanzig Jahren keine Behandlungsmöglichkeiten gegeben habe. Und gewisse Behandlungen, die früher Standard waren, werden heute nicht mehr automatisch gemacht, weil ihr Nutzen gering sei. Das sei auch eine positive Entwicklung, sagt die Kinderärztin. Es bleibe aber eine Herausforderung, wenn es für schwer kranke Kinder keine Behandlung gebe. Oder auch die zunehmenden administrativen Aufgaben, seien teils eine Herausforderung, weil sie viel Zeit brauchten. Zeit, die Silvana Speck lieber für ihre Patientinnen und Patienten einsetzen würde.

Im letzten Herbst hat Silvana Speck ihre eigene Praxis in Belp aufgeben und in eine Kinderarztpraxis nach Ittigen gewechselt. Dort ist sie angestellt. Das bringe auch wieder etwas mehr Freiraum, sagt sie. Wie lange die 64-Jährige noch im Beruf bleiben will, ist noch nicht klar. Es gefalle ihr in Ittigen, daher werde sie sicher bis über 65 Jahre arbeiten.