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Kunst zum Ausleihen - Langnau lanciert Artothek

Wie eine Bibliothek - nur gibt es statt Bücher Kunst. Das ist die Artothek der Gemeinde Langnau. Statt in Depots zu verstauben, sollen Kunstwerke den Alltag der Menschen bereichern. 

Die Gemeinde Langnau startet eine sogenannte Artothek. Diese funktioniert ähnlich wie eine Bibliothek. Anstatt Bücher leiht man sich für einen bestimmten Zeitraum aber Kunstwerke für die gute Stube aus. Für jedes Werk wird ein Ausleihvertrag abgeschlossen, wie die Gemeinde am Montag mitteilte.
Die Versicherung ist Sache der Ausleihenden.

Bei manchen Werken, die beispielsweise lichtempfindlicher sind, muss der Ort für das Gemälde mit der Kulturkommission abgesprochen werden. Die Ausleihe für ein Jahr kostet für Einheimische 25 Franken, für Auswärtige sind es 40 Franken. Langnau habe für die Artothek kein Vorbild gehabt. "Als die Idee bereits stand, haben wir gemerkt, dass wir nicht ganz die ersten sind. Es gibt ein paar weitere Gemeinden in der Schweiz, die auch Kunst ausleihen", so der Gemeinderat Martin Lehmann. Einzigartig in Langnau sei die Aufbereitung der Sammlung der ausleihbaren Werke. 

Raus aus dem Depot

Rund 3000 Objekte lagert die Gemeinde Langnau in dunklen, wohltemperierten Kellerräumen. Eigentlich sei dies Kunst, die den Langnauerinnen und Langnauern gehöre, kam die Gemeinde zum Schluss. Die Werke sollten vermehrt den Weg zu den Menschen finden. So entwickelte die Gemeinde die Idee der Artothek. "Wir fanden es schade, dass all diese Werke weit unter dem Boden lagern, zwar sicher und bei idealen Temperaturen, aber ohne dass sie jemand sieht", so Martin Lehmann, Gemeinderat und zuständig für das Ressort Kultur.

Vorerst hat die Kulturkommission rund 120 Werke von elf nationalen und internationalen Kunstschaffenden definiert, die auf einer Webseite angesehen, ab sofort reserviert- und ab März ausgeliehen werden können. Zu den Kunstschaffenden gehören bekannte Namen wie Edouard Vallet, Emil Zbinden, Eugen Jordi, Werner Neuhaus oder René Auberjonois.

Umfangreiches Geschenk

Bis vor wenigen Jahren umfasste die Langnauer Kunstsammlung rund 500 Objekte. Die meisten kamen durch Schenkungen in den Besitz der Gemeinde.
2019 kamen mit der Auflösung der Stiftung Hans Ulrich Schwaar auf einen Schlag rund 2500 Werke dazu.

Der 2014 verstorbene Schwaar war Volksschullehrer. Er verstand die Schule als Ort der Kultur. In den 1950-er Jahren brachte er erste Originalwerke in seine Schulstube im Gohlgraben. Die Sammlung wuchst heran und umfasste Werke verschiedener Schweizer Künstlerinnen und Künstler und auch Werke aus seiner späteren Wahlheimat Finnland. (sda/neo1)

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