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KW46: Jagd
Horn, Hund, Gewehr - und los geht’s. Die Jagd ist vor allem im Herbst ein grosses Thema. Ein Thema, welches ebenso vielfältig, wie umstritten ist.
Bern gehört zu den Patentjagd-Kantonen. "Bei der Berner Jagd hat man die grosse Freiheit. Das Jagdgebiet geht vom Susten übers Seeland bis zum Berner Jura. Dafür hat man nirgends das Anrecht darauf, dass man einzig ist und dort das Gebiet besetzen kann", erzählt Lorenz Hess, Präsident des Berner Jägerverbands. Bei der Revierjagd ist dies anders. Hier hat jede Person ein zugeteiltes Revier, in welchem nur sie jagen darf. Ausserdem unterscheidet man bei der Jagd zwischen unterschiedlichen Arten. "Wir im Emmental betreiben die laute Jagd, wir jagen mit den Hunden", erklärt Philipp Hirsbrunner, Präsident des Jagd- und Wildschutzverein Oberemmental. Ihn begleiten wir diese Woche bei der Jagd: Er erzählt uns, wie eine Jagd bei ihnen abläuft, was er alles mitnimmt und was am Schluss alles verwertet wird.
Bis Jäger/Innen selber jagen dürfen, müssen sie eine einjährige Ausbildung absolvieren. Hier lernen sie das Jagd-ABC bei Spezialisten für Waffen, Gesetz und Hundewesen. Die Ausbildung beinhaltet insgesamt fünf Module, welche man an einer Prüfung bestehen muss. Erst wenn diese Prüfung bestanden ist, darf gejagt werden. Ab dann ist man berechtigt, jährlich ein Jagdpatent zu lösen. Dafür muss der Jäger, die Jägerin jedoch zuvor einen Treffsicherheits-Nachweis schiessen.
Die Jagd ist sehr umstritten und sorgt in der Politik immer wieder für hitzige Diskussionen. "Das ist ein Dauerbrenner bei uns", erzählt Verena Wagner von Pro Natura Bern. Sie haben sich im September für ein "Nein" zum neuen Jagdgesetz eingesetzt. "Pro Natura ist ganz klar nicht gegen die Jagd. Wir wollen im Prinzip nur ein neues revidiertes Jagdgesetz, bei welchem die Anforderungen, welche man heute hat, eingehalten werden", so Verena Wagner im Interview mit neo1.
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