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Langenthal: Familienzentrum Alte Mühle erhält Form und Gesicht(er)
Je früher Familien und Kinder gefördert werden, desto besser sind die Aussichten auf eine positive Entwicklung und funktionierende Familienstrukturen. Diese Förderung kann sich positiv auf die gesamte Entwicklung von Kindern auswirken. Mitwirkende von betroffenen Fachstellen und der Stadt Langenthal wollen diese Förderung stärken und noch wirksamer machen: Zu diesem Zweck wurde am 27. August der Verein „Familienzentrum Alte Mühle“ gegründet. Ziel ist die Realisierung eines Familienzentrums mit umfassendem Angebot in Langenthal.
Auf Initiative von ToKJO, der Kinder- und Jugendfachstelle Region Langenthal, wird die Idee eines Familienzentrums in Langenthal bereits seit nunmehr zwei Jahren konkretisiert. Aus der Vision wurde in Zusammenarbeit mit Vertretungen von Interunido Langenthal und der Mütter- und Väterberatung, Kanton Bern ein konkretes Projekt. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Pilotprojekt wurden verschiedene Optionen geprüft: In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Langenthal konnte die Alte Mühle im Stadtzentrum als idealer Durchführungsort definiert werden.
Auf breite Zustimmung stösst das Vorhaben bei Institutionen und Interessengruppen. So unterstützen auch die sorgende Gemeinschaft Oberaargau Ost „Choreo“, das Kinderbüro Region Langenthal und der Elternrat Kindergärten Langenthal die Idee. Mit einem niederschwelligen Treffpunkt sollen Eltern früh abgeholt und vernetzt werden. Insbesondere auch Familien mit vulnerablen – sprich brüchigen – Strukturen sollen so früh und frei von Defiziten erreicht werden. Die Kompetenzförderung bei Kindern und Eltern sollen zentrales und verbindendes Element der Angebotsstruktur sein. Entlastung bieten soll das Familienzentrum für die Familiensysteme, aber profitieren kann auch für die öffentliche Hand, die einen zentralen Partner und sicht- und spürbare Angebote erhält. Durch eine Zentralisierung und nachhaltige Schnittstellenarbeit profitieren aber auch die Fachstellen, welche näher zusammenrücken und die Angebote direkt aus dem Zentrum anbieten können.
Noch gilt es, für den neu gegründeten Verein, zahlreiche Hürden zu nehmen, bis dann im Laufe des kommenden Jahres eine Eröffnung geplant werden kann. Vorab natürlich bedarf es einer positiven Beurteilung durch die Langenthaler Politik. Der Verein hofft mit den Ideen einer nachhaltigen Familienpolitik punkten zu können. Sichergestellt werden muss auch die Finanzierung einer 5jährigen Pilotphase, welche insbesondere durch Zuwendungen seitens Stiftungen, Sponsoren, Gönner und Subventionen der Stadt Langenthal sichergestellt werden soll.
Erst wenn diese Hürden genommen sind, kann der Verein das Familienzentrum Alte Mühle mit Leben und Inhalten füllen. Von Spiel- und Krabbelgruppe, über Eltern-bildungsangebote, Integrations- und Sprachkompetenzförderung und Kursangeboten für Kinder sollen neben umfassenden Beratungen ein breites Angebot vorhanden sein. Herzstück soll aber der Familientreffpunkt mit Kinderbetreuung werden, welcher Familien stärken soll, sich gesellschaftlich zu vernetzen und zu beteiligen. Mit diesem partizipativen Ansatz soll es gelingen, einen Teil der Angebote direkt mit den Betroffenen umsetzen zu können.
Der Vorstand des neugegründeten Familienzentrums setzt sich zusammen aus Vertretungen der Stadt Langenthal, den beteiligten Fachstellen und dem Ideengeber ToKJO. Gemeinsam ist man überzeugt, ein wirksames, nachhaltiges und niederschwelliges Projekt voranzutreiben. (pd)
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