Langenthaler Burgergemeinde übernimmt Kulturlegi für ein Jahr

Die KulturLegi hilft Menschen, die wenig Geld fürs Leben haben. Diese Menschen können sich zahlreiche Freizeitangebote nicht leisten. Ein Kinobesuch, der Museumseintritt, die Mitgliedschaft im Fussballverein, der Musikunterricht oder die Weiterbildung liegen im Budget einfach nicht drin. Dank den Rabatten, die sie mit der KulturLegi erhalten, werden diese Freizeitangebote erschwinglich. 2021 schaffte Langenthal die KulturLegi ab und der Gemeinderat entschied sich im letzten Sommer gegen eine Wiedereinführung. Nun springen die Burger in die Bresche, heisst es in einer Mitteilung.

Im Einzugsgebiet Langenthal könnten gemäss Aussage von Caritas rund 1500 Personen von diesen Angeboten Gebrauch machen. Gesuche werden durch die Caritas geprüft und bearbeitet, welche dann auch die entsprechenden Ausweise ausstellt.

"Die Stadt Langenthal hat die KulturLegi Kanton Bern während vieler Jahre unterstützt, hat sich im letzten Jahr nun aber gegen eine Weiterführung der Partnerschaft ausgesprochen.  Der Burgerrat Langenthal hat diese Thematik aufgegriffen und ein mögliches Engagement für die KulturLegi seitens der Burgergemeinde Langenthal besprochen und geprüft", sagt Burgergemeindepräsident Peter Siegrist auf Anfrage von neo1. 

An seiner Januarsitzung 2024 hat er nun beschlossen, die Finanzierung der KulturLegi zu übernehmen. Er hat mit der Caritas Bern eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen. Die Übernahme des Beitrages an den Betrieb KulturLegi gilt vorerst für 2024. Der Burgerrat Langenthal prüft jedoch eine mögliche Weiterführung seines diesbezüglichen Engagements im Sommer 2024.

"Wir wollen nicht die Politik des Gemeinderates torpedieren", so Siegrist. "Die Übernahme geschah in Rücksprache mit Stadtpräsident Reto Müller und ich kann mir vorstellen, dass sich die Burgergemeinde für ein längeres Engagement aussprechen kann. Auch wenn die jährlichen 6'300 Franken für uns eine grössere Ausgabe sind."