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Lauperswil: Wegen umstrittener Pflege werden Linden gefällt
Letztes Jahr wurden in Lauperswil mehrere Linden stark geschnitten. Die Baumkronen wurden so geschnitten, dass nur noch der Stamm und ein paar abgeschnittene Äste in den Himmel schauen. Ein sogenannter Kappschnitt. Das führte zu einem Komitee, einer Petition und nun auch zu Bäumen, die gefällt werden müssen.
Viele Leute aus der Bevölkerung ärgerten sich, über die Art und Weise, wie die Gemeinde die Linden auf ihrem Boden schneiden liess. Nach dem Kappschnitt stünden sie nur noch "nackt" im Feld. Darum ist bei der Gemeinde Lauperswil letztes Jahr eine Petition eingegangen, die ein Verbot des Kappschnitts fordert. Das heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde Lauperswil. Einer der Petitionäre, Hansrudolf Wälti erklärt im Interview mit neo1: "Die Läute haben sich entsetzt darüber. Darum haben wir ein Komitee gegründet, zur ordnungsgemässen Pflege der Gemeindelinden." Wegen der Petition hat die Gemeinde den Zustand der Linden von einem Experten begutachten lassen, sagt der Gemeindepräsident von Lauperswil, Christian Baumann. Das Fazit: Die Linden sind krank.
Es müssen Linden gefällt werden
"Zum Beispiel hat der Experte Pilz festgestellt. Es hat auch Linden, die hohl sind. Das ist gefährlich, weil sie keine Krone mehr haben könnten sie kippen. Der Gemeinderat hat nun entschieden, das zwei Linden gefällt werden müssen", so Christian Baumann. Der Experte hat also die Sicht der Petitionäre bestätigt. Der Kappschnitt ist nicht gut für die Linden. Die Gemeinde Lauperswil hat eingesehen, dass die Pflege der Linden bis jetzt nicht die bete war. "Ich bin froh, gibt es Leute die sich melden und das ganze auch mal kritisch hinterfragen", sagt Christian Baumann, "sonst hätten wir wahrscheinlich so weitergemacht. Man hat es ja immer so gemacht." Das geforderte Verbot in der baurechtlichen Grundordnung festzuschreiben sei aber ein zu grosser administrativer Aufwand und soll erst bei der nächsten Revision der Ortsplanung passieren, heisst es von der Gemeinde. Wann die ist, ist aber noch unklar. Das ist den Petitionären eine zu grosse Unsicherheit. "Wir wollen sicher sein, dass dieser Fehler nicht nochmal passiert, auch nicht in 30 Jahren, wenn wir alle vielleicht nicht mehr da sind. Darum braucht es ein Verbot", so Hansrudolf Wälti. Das Kommitee überlege sich darum, eine Initiative zu starten.
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