Loipe Langnau-Trub kommt gerade so über die Runden

Betreiberinnen und Betreiber von Langlaufloipen kämpfen mit den zunehmend warmen Wintern. «Es werden einige Gebiete im Mittelland über kurz oder lang vielleicht zugehen», sagt Mariette Brunner, Präsidentin vom Verband Loipen Schweiz gestern in einer Mitteilung. Dies, weil sie zu wenig geöffnete Loipen anbieten können. Wie steht es um die Loipe Langnau-Trub? "Wir kommen gerade so über die Runden", sagt Präsident Christian Zürcher gegenüber neo1.

Ein paar gute Tage im November, ein guter Dezember, wenige Tage im Januar und dann kaum noch Schnee im Februar. Dies ist die Bilanz der Langlaufloipe Langnau-Trub aus dieser Saison. "Wir hatten also fast einen Monat offen und das reicht knapp, um finanziell durch zu kommen", so Zürcher. Ende Februar besprechen sie im Team, ob es dieses Jahr noch weitergeht oder nicht. "Wir wissen nicht ob es nochmal schneit und wenn ja ist der Schnee meist nicht mehr wirklich geeignet. Dazu kommt, dass die Sonne so stark ist, dass wir die Landwirtschaftsflächen für die Landwirte freigeben müssen", erklärt Christian Zürcher.

Zürcher will noch nicht davon sprechen, dass sie die Loipe bald für immer schliessen. Doch die Diskussion um die Zukunft dränge sich immer stärker auf, sagt er. Wenn sich zeige, dass sie über fünf oder zehn Jahre gesehen kaum noch renabel arbeiten können, dann sei das Ende wohl gekommen. 

Diese Diskussion führen aktuell viele Langlaufbetreiber im ganzen Mittelland. Wenn viele schliessen, weil es wegen des Schneemangels kaum noch rentabel ist, würde sich der Langlauf dann in andere Gebiete in besserer geografischer Lage verlagern oder in Gebiete mit künstlicher Beschneiung, sagt Brunner von Loipen Schweiz. Darauf werde auch im Langlauf vermehrt gesetzt. 22 der 117 Gebiete, die der Dachorganisation Loipen Schweiz angeschlossen sind, arbeiten bereits mit künstlicher Beschneiung, so Mariette Brunner, Präsidentin vom Verband Loipen Schweiz. Dies komme aber für die Loipe Langnau-Trub nicht in Frage. "Wir waren nie und werden wohl auch kein touristisches Gebiet werden und deshalb rentiert es kaum diese Kosten auf uns zu nehmen. Und wir wüssten auch nicht wie wir sie decken sollten", erklärt Christian Zürcher. (neo1/pd)