Luthern erhält Unterstützung für Klimaprojekt

Der Kanton Luzern unterstützt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern engagierte Unternehmen, Organisationen, Start-ups oder Gemeinden dabei, Pilotprojekte in den Bereichen Klimaschutz, Klimaanpassung oder Energie zu initiieren und umzusetzen. Eine unabhängige Fachjury hat die besten Pilotprojekte ausgewählt, die nun finanziell unterstützt werden. Die Ausschreibung fand 2024 zum ersten Mal statt, ab Januar 2025 folgt die erneute Ausschreibung.

Netto null Treibhausgasemissionen bis 2050, gesteigerte Energieeffizienz und erneuerbare Energiegewinnung: Um die Herausforderungen des Klimawandels im Kanton Luzern anzugehen, sind innovative Ideen und Lösungen gesucht. Der Kanton Luzern will deshalb Unternehmen, Organisationen, Start-ups und Gemeinden dabei unterstützen, zukunftsfähige Lösungen zu initiieren. Aus diesem Grund hat der Kanton Luzern in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern im Jahr 2024 erstmals nach Projekten mit Pilotcharakter in den drei Handlungsfeldern Klimaschutz, Klimaanpassung oder Energie gesucht. Das Ziel: den Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis zu ermöglichen und die Anwendung neuer innovativer Technologien zu beschleunigen.

Ausgewählte Pilotprojekte erhalten finanziellen Beitrag
Die erstmalige Ausschreibung ist von Januar bis Ende Mai 2024 erfolgt. Nun hat eine unabhängige siebenköpfige Fachjury, zusammengesetzt aus Fachpersonen der Hochschule Luzern, der kantonalen Verwaltung und weiteren Organisationen, die eingereichten Projektideen begutachtet und die überzeugendsten Projekte ausgewählt. Sechs Projekte werden im Umfang von insgesamt 300’000 Franken unterstützt – durchschnittlich 50'000 Franken pro Projekt. Dazu gehören:

- Trafikpoint – Mobilitätsplattform im Raum Luzern
- ewl energie wasser luzern – thermische Energiespeicher
- Asphaltknackerinnen – Entsiegelung
- Stiftung myclimate – Projekt «Zukunftswerkstatt», ein Bildungsangebot für Luzerner Schulen
- Gemeinde Luthern – öV-Förderung im Luthertal und Einführung eines E-Car-Sharings
- Arrhenius AG – Negativemissionstechnologie

Die Jury hat die Projekte danach beurteilt, wie sehr sie einen Beitrag zur Erreichung der kantonalen Klimaziele leisten, innovativ, umsetzbar und nachhaltig sind sowie ein hohes Entwicklungspotenzial aufweisen. Auch ist der Pilot- und Leuchtturmcharakter wichtig: Die Ideen sollen ein gesellschaftliches Interesse auslösen und Impulse schaffen.

In Luthern ist man froh um die Unterstützung. Die Gemeinde erhält die 50'000 Franken für ein ÖV- und ein "Carsharing"-Projekt. "Wir zahlen den jungen Menschen unter 20 Jahren 20 Prozent an die Fahrkarten oder Abos. Wir wollen so den öffentlichen Verkehr fördern aber auch schauen, dass die jungen Leute Anschluss haben aus dem Lutherntal", erklärt die zuständige Gemeinderätin Anita Bernet im Interview mit neo1. Die einmaligen 50'000 Franken würden die jährlichen Ausgaben der Gemeinde mit 35'000 Franken zwar nicht decken, aber seien trotzdem eine wichtige finanzielle Hilfe.

Neue Ausschreibung ab Januar 2025
Die Ausschreibung wird 2025 zum zweiten Mal durchgeführt. Ab Januar bis Ende Mai 2025 können wiederum Bewerbungen digital eingereicht werden. Das Gesuchsportal wird Anfang Januar auf klima.lu.ch mit allen nötigen Informationen wie etwa Beurteilungskriterien, Zeitplan oder Bedingungen aufgeschaltet. Erneut werden die ausgewählten Pilotprojekte im Umfang von insgesamt 300'000 Franken unterstützt. Pro Projekt liegt die Fördersumme bei maximal 50 Prozent der Projektkosten und beträgt mindestens 2’000 und maximal 100’000 Franken pro Projekt. (neo1 / pd)