Micha Hebeisen - Aus dem Brünnli auf die internationale Eishockeybühne

Die ersten Berührungspunkte mit dem Schiedsrichterwesen machte Micha Hebeisen im Brünnli in Hasle bei Burgdorf. Wegen einer Knieverletzung musste er die Träume einer Spielerkarriere begraben und startete als Schiedsrichter durch. 

Aufgewachsen ist der heute 35 jährige in Lützelflüh und kam schon früh mit dem Eishockeysport in Kontakt. "In Hasle ging ich als kleiner Knopf in die Hockeyschule und spielte ab der U15 Stufe bei den SCL Young Tigers". Der gelernte Landschaftsgärtner riss sich in der Lehre das Kreuzband und verlor so den Anschluss an seine gleichaltrigen Spielerkollegen.

Aus einem Zufall wurde auf lange Zeit gesehen dann ein Glücksfall: Bei einem Juniorenspiel in Hasle liess sich Micha überreden, den Schiedsrichterposten zu übernehmen und machte daraufhin den ersten Grundkurs. Angefangen hat er in den unteren Ligen und sich Saison für Saison nach oben gearbeitet. "Als ehemaliger Spieler hast du durch eine gewisse Spielerfahrung Vorteile. Da dauert es zwischen fünf bis sieben Jahren bis du im Profibereich Spiele pfeifen kannst", sagt Micha Hebeisen.

Den ersten Vertrag als Schiedsrichter bekam Micha in der Saison 17/18, als er in einem 70%  Pensum beim Verband angestellt wurde. Nebenbei arbeitete er aber zu fast 100 % auf seinem alten Job weiter. "Seit vier Jahren bin ich nun zu 100 % als Schiedsrichter beim SIHF, dem Schweizerischen Eishockeyverband, angestellt." Mittlerweile leitet er Spiele in der höchsten Schweizer Liga National League.

Die Familie als Rückhalt sei bei seinem Beruf das A und O, besonders dann, wenn er als Schiedsrichter internationale Turniere pfeifen dürfe und längere Zeit nicht zu Hause sei. "Ich kann mich unglaublich glücklich schätzen und bin dankbar für den starken Support meiner Familie. Auch mein Vater unterstützt mich wo er kann und hilft mir mit Videoanalysen noch während des Spiels", so Micha Hebeisen.