"Musik fürs Jenseits" - Kunst in der alten Aufbahrungshalle in Burgdorf

Die alte Aufbahrungshalle auf dem Burgdorfer Friedhof wird zum Kulturort. Mit seiner Klanginstallation "Musik fürs Jenseits" verwandelt der Berner Musiker Noel Schmidlin die alte Halle in einen erlebbaren Raum und lädt Besucherinnen und Besucher ein, selbst Teil des Kunstwerks zu werden.

Die alte Aufbahrungshalle in der Parkanlage des Burgdorfer Friedhofs ist denkmalgeschützt und steht schon lange leer. Es sei der Friedhofsleiter gewesen, der die Idee hatte, dieser schönen alten Halle wieder Leben einzuhauchen, erzählt die Kulturbeauftragte der Stadt Burgdorf, Dagmar Kopše. Die Stadt schrieb einen Wettbewerb für künstlerische Projekte aus, den der junge Berner Musiker und Komponist Noel Schmidlin gewann. Mit seiner Klanginstallation "Musik fürs Jenseits" erweckt er diesen Ort auf ungewöhnliche Weise zu neuem Leben.

Musik fürs Jenseits

Ab dem 14. August finden Besucherinnen und Besucher bei der alten Aufbahrungshalle eine interaktive Klanginstallation vor. Rund 30 kleine Motoren klopfen an die Wände der alten Halle und erzeugen so verschiedene Klänge. Diese Klänge sind jedoch nur innerhalb des Pavillons hörbar und werden von den Besuchern selbst orchestriert: Über einen Kasten vor dem Gebäude können Knöpfe gedrückt werden, die die Klänge aktivieren. Die Installation thematisiert die Grenze zwischen Leben und Tod und nutzt die besondere Umgebung des Friedhofs als Schnittstelle zwischen Diesseits und Jenseits. "Man weiss nicht genau, welcher Knopf was auslöst. Man musiziert und komponiert, ohne zu wissen, was man auslöst. Ähnlich wie wenn wir an Verstorbene denken oder mit ihnen sprechen - wir wissen nie ob und wie etwas ankommt.", erklärt der Berner Musiker Noel Schmidlin die Grundidee seiner Installation. 

Die öffentliche Vernissage ist am 14. August 2024 um 18.30 Uhr. Die Ausstellung bleibt bis zum 30. Oktober 2024 bestehen und ist frei zugänglich. (pd/neo1)